Impuls für deine Woche

via 123RF Stockfotos
Vielleicht hörst du ihn öfter, den Ausspruch "fest im Glauben stehen". An sich verbindet man eine Person, die fest im Glauben steht, mit etwas positivem: Diese Person weiß, was sie tut, hat einen guten Draht zu Gott, besucht regelmäßig den Gottesdienst und engagiert sich in der Gemeinde. Klingt super, oder?
Betrachtet man das mit dem "fest im Glauben stehen" aber von einer anderen Seite, verliert es etwas von seinem Glanz. Ist "fest stehen" denn immer gut?
Wenn man irgendwo steht, bewegt man sich logischerweise nicht. Die Sache ist aber, dass Glauben sich bewegt. Glauben kann sich weiterentwickeln, die Beziehung zu Gott soll wachsen und nicht irgendwann festgefahren stehen bleiben.
Ich will damit nicht sagen, dass tägliche Rituale etwas Schlechtes sind, im Gegenteil, denn sie fördern die Beziehung zu Gott. Wenn man aber jeden Tag das gleiche betet und sich auf einseitige Betrachtungsweisen von Bibelstellen und Glaubensaspekten einschießt, steckt man einfach fest - man steht im Glauben. Stagnation bedeutet nie etwas gutes, denn dann verliert man die Lust.
Das ist nicht das, was Gott bezwecken wollte - er will nicht, dass du im Glauben stehst, sondern dass du daran festhältst.
Wenn du am Glauben festhältst, bewegst du dich mit ihm. Du lernst alle seine Facetten kennen und kommst damit auch Gott näher. Wenn du jetzt vielleicht feststellst, dass gewisse Teile deines Glaubens "stehen", lass dich in diesen Bereichen mal auf etwas neues ein. Führe zum Beispiel ein Gebetstagebuch, wenn du feststellst, dass du im Alltag nichts von Gebetserhörungen merkst oder du einfach keine Themen hast, über die du beten könntest. Versuche dich vielleicht an einer anderen Auslegung deiner täglichen Bibellese und höre auch mal andere christliche Musik.
Im Glauben standhaft sein und daran festhalten: Ja.
Im Glauben stehen und nicht weitergehen: Nein.
Vielleicht hilft das ja, wenn dein Glaube steht und stagniert, dass du wieder ein paar Schritte weitergehen kannst..?

Kommentare