Moriah Peters im Interview

via Key2Life
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Ende August waren wir unterwegs beim KEY2LIFE Festival in Österreich. Dort waren viele internationale Musiker zu Gast, unter anderem auch die Singer/ Songwriterin Moriah Peters. Wir haben uns natürlich diese Chance nicht entgehen lassen und mit der jungen Dame über ihre Musik und ihren Glauben geredet.

CDs:
I Choose Jesus (Album, 2012)

Stelle dich unseren Lesern bitte kurz vor.
Ich heiße Moriah Peters und bin 20 Jahre alt. Ich komme aus dem Süden Kaliforniens, also aus den USA, und meine Lieblingsfarbe ist gelb. Außerdem habe ich eine Baby- Dosenschildkröte, Sushi, Sushi die "mundgerecht große" Schildkröte, so nenne ich sie (: Und natürlich mache ich Musik.

Du bist das erste Mal in Österreich und überhaupt in Europa. Wie gefällt es dir?
Es hat mich total umgehauen. Ihr seid sicherlich an all das gewöhnt, aber ich schaue hier gerade auf ein Schloss und es fasziniert mich unendlich. Wir waren in Wien im Stefansdom und als ich da eingetreten bin, habe ich gefühlt, wie mein Herz einen Schlag aussetzte. Es hat mir den Atem geraubt, so schön war es. Amerika ist so ein junges Land... Da gibt es nicht so viel Geschichte wie hier. Alles ist viel moderner, hier hat man dagegen eine sehr reiche Kultur. Man sieht es in den Gebäuden, in den Menschen und man spürt die Anerkennung für dieses Erbe. Es ist so süß, die kleinen Mädchen in ihren Kleidern herumlaufen zu sehen. Wie heißen die noch gleich, Di...
Oh, du meinst "Dirndl".
Genau, Dirndl! Ich kann das nicht aussprechen (; Das ist wunderschön, ich liebe es.

Deine CD heißt "I Choose Jesus". Was bedeutet dir die CD?
Auf diesem ersten Album habe ich viel über unterschiedliche Geschichten geschrieben, Dinge die ich erlebt habe oder die meine Freunde und Familie erlebt haben. Ich habe Songs über meine Mutter, als sie gerade nach Kalifornien gezogen war und Schwierigkeiten hatte, sich um sich selbst zu kümmern, weil sie sich so viel um andere gesorgt hat. Ich habe ein Lied über eine meiner besten Freundinnen, die mit viel Scham zu kämpfen hatte, nachdem sie ihre Jungfräulichkeit verloren hatte. Meine Botschaft an sie ist, dass es in den Armen von Jesus keinen Scham gibt. "I Choose Jesus" habe ich geschrieben, als ich in der High School war. Ich bin in der Gegend von Los Angeles zur Schule gegangen und Christ sein ist da nicht unbedingt weit verbreitet. Ich habe mit vielen Zweifeln gekämpft und hatte viele Fragen darüber, wer oder was Gott ist und ob es ihn überhaupt gibt. Ich kam irgendwann an den Punkt, wo ich realisiert habe, dass es eine wirklich wichtige Entscheidung ist, Christus nachzufolgen. Diese Entscheidung muss man völlig allein treffen. Das ist nichts, was man beiläufig machen kann, man muss es mit Passion tun. Ich bin der Meinung, es ist wunderbar wenn dich dein Glaube etwas kostet, wenn er dich deinen Ruf kostet, wenn er dich dein Akzeptanzniveau kostet, wenn er dich einfach nur Glauben kostet. Wenn er dich etwas kostet, bedeutet er etwas. Darum geht es in "I Choose Jesus", es geht darum, Jesus zu wählen und voll und ganz dazu zu stehen.

Hast du einen Lieblingssong auf der CD?
Ja. Mein Lieblingslied, das ich am liebsten von diesem Album spiele ist der Song "Bloom", Track Nr. 10. Wobei, es ändert sich gerade (; Das Lied, das ich am liebsten singe, ist Track 5, 'Haven't Even Kissed'. ich habe gerade erst geheiratet und als ich diesen Song geschrieben habe, haben mein Mann und ich gerade angefangen, zu daten. Ich habe darüber geschrieben wie wundervoll das alles war und wie sehr ich ihn und seine Persönlichkeit genossen habe, wie viel Spaß wir gemeinsam hatten und einfach, wie toll diese Dating- Beziehung bis dahin war - Wir hatten uns noch nie geküsst. Der Song soll einfach zeigen, dass man mit Kommunikation, mit Gott und anhaltender Reinheit und Ehrlichkeit eine wunderbare Beziehung haben kann; eine wahrhaft gute Beziehung.

Wie hast du angefangen, Musik zu machen?
Als ich in der 6. Klasse war hab ich meinen ersten Song geschrieben. Mein Nachbar, der mit dem Tourette Syndrom kämpfte, war in der selben Jahrgangsstufe wie ich, wir sind gemeinsam in die Schule gegangen. Er war total groß, ein riesen Typ, wirklich richtig "lang", und er hatte irgendwie eine witzige Aussprache, deshalb haben sich die Leute über ihn lustig gemacht. Eines Tages kam seine Mutter bei uns vorbei und hat mit meiner Mutter gesprochen, sie hat sehr geweint und meinte: "Alle sind so gemein zu meinem Sohn!" Während sie meiner Mutter so das Herz ausschüttete hat sie wirklich mein Herz berührt. Also bin ich in mein Zimmer gegangen, habe meine Gitarre genommen und ein Lied für sie geschrieben. Als ich es ihr später vorspielte, hatte sie Tränen in den Augen. Da realisierte ich, dass Musik eine Form von Kommunikation und Ermutigung sein kann. Manchmal funktioniert Kommunikation über Musik besser als mit Worten.
Also, ich habe in der 6. Klasse damit angefangen und nicht wieder aufgehört.

Unser Blog heißt Burnin' Heart Reports. Was bedeutet dir dein Glaube im Alltag?
Das ist wundervoll, "Burnin' Heart Reports". Das ist tatsächlich ein großartiges Bild dafür, was Glaube bedeutet. Ein brennendes Herz klingt nach Leidenschaft, nach Kühnheit. Entweder man steht voll und ganz zu etwas oder aber hängt sich in etwas mit ganzem Einsatz rein. An Gott zu glauben und ihm nachzufolgen heißt, alles aufzugeben, alles hinter sich zu lassen und ihm dafür mit allen Mitteln zu folgen. Was ich in meinem Glauben und meiner Art zu Leben erreichen will ist, ein Beispiel für andere zu sein, stark, kühn und leidenschaftlich zu sein im Namen von Jesus Christus, in seiner Liebe und in der Wahrheit der Erlösung. Ich bete dafür, dass andere die Nachricht dieser Erlösung und dieser Wahrheit nicht einfach nur akzeptieren, sondern sie wirklich aufnehmen und leben. Das ist es, wenn sich Leben verändern. Man kann sagen "Ich bin Christ" oder "Ich bin Katholike" oder was auch immer, aber das alles stimmt nicht, solang man die wahre Liebe Gottes nicht in sein Herz einlässt und sie wirklich mit jeder Faser seines Körpers akzeptiert. Dann ändert sie deine Art zu Leben, deine Art zu denken, deine Art zu sprechen, deine Ziele, deine Ansprüche. Sie ändert einfach alles, weil man nicht mehr für sich selbst lebt, sondern für Gott und für seine Mitmenschen.

Nun auch schon unsere letzte Frage: Was möchtest du unseren Lesern zum Schluss noch mitgeben, irgendwelche Wünsche oder so etwas?
Ich würde euch gern sagen, lebt ein Leben in Extravaganz in jedem Sinne des Wortes. Liebe deine Mitmenschen überschwänglich, diene anderen überschwänglich, berichte überschwänglich von Gott, tu das alles auf eine gewissermaßen extreme Art und Weise. Es gibt ein Sprichwort in Amerika: "Das Glück kommt zu den Kühnen." Im Grunde genommen bedeutet es nichts weiter, dass du, wenn du alles riskierst, ein Leben mit riesigen Triumphen, aber auch mit schweren Rückschlägen lebst. Du genießt die Erfolge und lernst aus den Tälern. Wenn ich in den Himmel komme möchte ich Narben, Wunden und Schrammen haben, einen Charakter und eine Geschichte. Ich will nicht in dem Himmel kommen und dann sagen: "Gut, ich habe ein sehr angenehmes Leben geführt." Besonders in Amerika sind die Leute oft sehr von Komfort besessen. Meine Aufgabe und eure Aufgabe ist es, alles zu riskieren und ein "Extremes Leben" zu führen.

Vielen Dank für das Interview!


Hier noch ein kleiner Einblick in ihre Musik
von ihrem aktuellen Album "I Choose Jesus"



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