Sound Of Truth 2014

Sound Of Truth via Facebook
Aller guten Dinge sind drei - dachten sich wohl die Veranstalter des Sound Of Truth in Bad Urach, als sie nach dem Erfolg im letzten Jahr beschlossen, auch dieses Jahr wieder ein hochkarätiges Konzert zu veranstalten. Erstmals an einem Samstag, um genau zu sein am 22. Februar diesen Jahres, fand das Festival am altbekannten Platz in der Uracher Festhalle statt.

Die Türen für die gut 400 Zuschauer, die an diesem Abend abgingen, öffneten sich pünktlich um 16.00 Uhr, so war genug Zeit für alle, um sich erst einmal an Merch- und Verpflegungsständen umzuschauen, bis 16.30 Uhr von der Moderation die erste Band des Abends angekündigt wurde: Staryend.

Das erste Mal auf dem Sound of Truth zu Gast, waren sie doch einigen Zuschauern schon nicht mehr ganz unbekannt. Mit einer frischen Mischung aus Pop- und Rockklängen brachten sie vom ersten Ton an eine Vielzahl an Beinen zum Tanzen. Die Offenheit von Sänger Amos und der sympathische Auftritt der gesamten Band bescherten dem Abend einen super Auftakt. Es war ein Genuss zuzuhören, da sich die Reutlinger musikalisch zunehmend und merklich verbessern. Auch wenn man besonders Amos ansieht, dass die Band hin und wieder mit Good Weather Forecast zusammenarbeitet und gearbeitet hat, sind die 5 Jungs dabei ihren Stil zu finden und konnten das Publikum schon gut aufwärmen.

Nach einer flotten Umbaupause, in der am Staryend- Merch ordentlich Betrieb herrschte, war es nun auch schon an Piece Of Heaven, die Festhalle zum Beben zu bringen. Mit ihrem Straight- Forward- Rock und der markanten Stimme des Sängers legten sie los, als hätten sie nie etwas anderes getan. Scheinbar hatte sich jedoch das Publikum bei Staryend ein erstes Mal verausgabt, so dass leider bei Piece Of Heaven der Raum vor der Bühne nicht ganz ausgefüllt war. Trotzdem hatten die fünf Musiker auf dem letzten Konzert ihres Gitarristen und dem ersten für den Bassisten sichtbar Spaß und freuten sich, schon ein zweites Mal in der Festhalle die Bühne zu rocken.

Wer in der Umbaupause vom kleinen Hunger (oder Durst) geplagt wurde, konnte sich problemlos vor Ort versorgen - Popcorn und "Maultaschenburger" wurden zum Beispiel als Snack serviert, während es an allerlei Getränken auch nicht mangelte. Allerdings hatte man sich beim Energie tanken nicht zu viel Zeit lassen sollen, denn die Bühne war schnell für die nächste Band vorbereitet, die als erste am Abend mit richtig harten Klängen auftrumpfen sollte: Emily Still Reminds.
Wie zuvor in diversen sozialen Netzwerken angekündigt hatten die vier Herrenberger für die erste Show des Jahres neue Songs im Gepäck und zu diesem Anlass auch gleich noch eine neue Setlist zusammengestellt. Kompromisslose Botschaften gepaart mit harten Gitarrenriffs, die einem so schnell nicht aus dem Kopf gehen, das ist Emily. Auch Konfettibomben hatten die vier dabei - jedoch funktionierte nur eine von dreien auf Anhieb, was wiederum für viel gute Laune unter Publikum und Band sorgte. Moderator Patrick gab seine Entrüstung über den "Fail" anschließend bekannt: "Ich war so froh, einmal so ein Teil benutzen zu dürfen - und dann kommen genau VIER Flitter raus!" Auf jeden Fall hatten am Ende trotzdem alle ihren Spaß und konnten bei Emily Still Reminds schon einmal richtig abgehen.

Nachfolgend kam die erste internationale Band des Abends zum Zug: Trip To Dover.
Vom ersten Ton an war das Publikum begeistert, auch wenn die drei Musiker in dieser Gegend noch nicht allzu oft zu Gast waren. Einige hatten zum One Rock im Januar schon in den Genuss kommen dürfen und waren so auch an diesem Abend zu Gast - doch nicht nur diese Leute, sondern das gesamte Publikum feierte die Band, wie noch keine andere zuvor an diesem Abend. Sängerin Olga's eindrucksvolle Stimme und der sympathische Auftritt der Band rissen alle restlos mit, die gesamte Festhalle war am Beben, kein Fuß stand mehr still, jeder war am springen und tanzen. Außerdem wurde den Besuchern eine besondere Ehre zuteil: sie durften ein Teil der neuen EP werden, deren Namen Trip To Dover an diesem Abend exklusiv bekannt gaben: "Kiss, Fight, Dance". Ein Bild für die breite Öffentlichkeit wurde, wie es sich gehört, auch mit der gesamten Crowd geschossen und der neue Song setzte der Stimmung die Krone auf.

Nachdem Trip To Dover erst einmal eine Marke gesetzt hatten, was die Stimmung anging, so hatten sich die vier Mindener um warumLila doch zum festen Ziel gesetzt, die Latte noch ein Stück höher
anzulegen.
Obwohl auch sie das erste Mal auf dem Sound Of Truth zu Gast waren, waren sie durch Auftritte in der Umgebung schon längst keine unbekannten mehr und haben sich bereits eine beachtliche Fangemeinde aufgebaut. Besonders die weiblichen Anhänger der Band waren vom ersten Ton an begeistert und sofort war die Stimmung wieder am Kochen.
Mit altbekannten Songs wie "Papalapap" und "Wenn alles so leicht wär" rockten sie genauso wie mit den neueren Titeln "Metropole" oder auch dem Cover zu "Lila Wolken". Auch sie hatten Neuigkeiten im Gepäck, die allerdings noch nicht vollständig mitgeteilt wurden - in ein paar Tagen bis Wochen soll die ganze Sache aber aufgelöst werden. Bis dahin dürfen wir gespannt sein. warumLila rockte in jedem Fall die Festhalle und wird nach diesem Auftritt bestimmt auch mal wieder nach Bad Urach eingeladen.

Jetzt, wo die Stimmung richtig gut war, wurde es auch schon Zeit für Infinite Faith, ein letztes Mal zu rocken. Aus unterschiedlichen persönlichen Gründen hatte die Band im Vorfeld ihre Auflösung bekannt gegeben und herzlich dazu eingeladen, den Abschied gemeinsam in der Festhalle zu feiern. Souverän wie gewohnt betraten die fünf die Bühne und brachten den Kurort mit lauten Gitarrenriffs und Shouts zum Beben. Wie immer durfte bei all den harten Klängen aber auch die Botschaft nicht fehlen, und so hielt Bassist Jonas eine kurze Andacht, die im Publikum großen Anklang fand. Infinite Faith lieferten einen würdigen letzten Auftritt, auch wenn bei einem Song nicht alles so klappte, wie geplant - diesen Song, "Society Runs Down", kann man sich nämlich kostenlos hier runterladen. Wir werden die Jungs vermissen, dürfen aber gewiss sein, dass sie der Musik treu bleiben werden und man sie sicherlich auf den ein oder anderen Konzerten "in Zivil" antreffen werden kann.

Nach diesem lauten Part mit Circle Pit, Moshen und Headbangen ging es nun musikalisch in die völlig andere Richtung: der zweite internationale Act des Abends, October Light, erfüllte die Festhalle mit feinstem Ska. Hier waren wieder alle voll dabei, denn selbst die, die sonst nicht die Fans von Blechblasklängen gepaart mit Rockmusik sind, konnten sich der Energie und dem Auftritt der Kroaten nicht entziehen. Spätestens nach der kurzen "Ska- Tanzstunde" konnte sich jeder irgendwie zum Beat bewegen, und die Band nahm einem die Angst, dabei komisch auszusehen. Auch sie hatten neue Songs im Gepäck, die mächtig vorwärts gingen. Eine Polonaise nach der anderen zog durch den Raum, es wurde getanzt, gesprungen, mitgesungen und gelacht. Band und Publikum hatten den Spaß ihres Lebens - der spätestens im Power- Ska seinen totalen Höhepunkt fand. Da war es völlig egal, wie man sich bewegte, hauptsache es war schnell, wild und möglichst verdreht neben dem Takt (; Nachdem die Kroaten im Vorjahr schon gezeigt hatten, was sie draufhaben, bestätigten sie den ersten Eindruck dieses Jahr und waren bestimmt auch nicht das letzte Mal in Bad Urach zu Gast.

Da im Laufe des Abends schon ein Höhepunkt den nächsten gejagt hatte, kam es nun zur Krönung des ganzen: Sacrety wurden schon heiß erwartet, um nach zwei Monaten im Studio die erste Live Show des Jahres zu spielen.
Schon während der Umbauphase sicherten sich die ersten ihre Plätze vor der Bühne um mit den ersten Klängen von "Pull Ourselves Together" gleich richtig rocken zu können. Bei einigen "Dauergästen" von Sacrety saßen sogar schon die Texte der neuen Songs, wenigstens die eingängigen Refrains wurden aber vom gesamten Publikum lautstark zelebriert. Der Mix aus altbekannten Liedern von "Alive" bis "Lost In You" und neuen Songs wie "We Are The Ones" und dem "Freestyler"- Cover begeisterte die Zuschauer restlos und ließ noch einmal jeden einzelnen springen. Wer nach diesem ereignisreichen Abend noch Energie hatte, wurde diesen letzten Rest definitiv bei der Show von Sacrety los, denn die Freude der Band, wieder live auf der Bühne zu stehen sprang direkt aufs Publikum über. Auch zollten sie Infinite Faith einen letzten Tribut und ließen sie sprichwörtlich auf Händen durch die Festhalle tragen - ein Abschieds- Stagediving musste da wohl einfach sein.
Kurzum bildeten die fünf Jungs den perfekten Abschluss für einen super gelungenen Abend.

Wir bedanken uns bei den Organisatoren des Sound Of Truth - nachdem wir von Anfang an dabei waren ist es uns eine riesen Freude, wieder zu kommen! Ein großes Lob an alle Involvierten: Catering, Technik sowie großer Abwechslungsreichtum was die Musik angeht sprechen da einfach für sich. Wir freuen uns aufs nächste Sound Of Truth und können es kaum erwarten, bis Bad Urach's Festhalle wieder zu Beben gebracht wird!

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