5. InSpirit Rockfest in Blaufelden

Letztes Wochenende fand bereits zum 5. Mal das InSpirit Rockfest im Baden-Württembergischen Blaufelden statt.

Aber das 5. InSpirit war in diesem Jahr etwas ganz besonderes, denn bereits am Freitag, den 7. März, luden die Blaufeldener zum gemütlichen Konzert mit Singer/Songwriter Samuel Harfst ein.

Bei schönstem sonnigen Wetter am Samstag ließ es sich auch schon einige Minuten vor dem offiziellen Einlass vor der Halle gut aushalten. Da ließen sich so einige auch noch ein bisschen Zeit, das InSpirit zu stürmen.

Eröffnen durften die Wahl-Berliner von Epic Holiday den Abend. Die 4 noch recht jungen Musiker hatten es anfangs etwas schwer mit ihrem Rockmix aus deutschen und englischen Texten das Publikum zu begeistern. Irgendwie wollte der Funke noch nicht so recht überspringen. Mit ein paar Coversongs und einem Drumsolo wurde die Crowd dann aber doch noch langsam warm und auch die letzten, die sich noch draußen im zur Neige gehenden Sonnenschein tummelten, fanden den Weg in die Halle. Spätestens am Merchstand zeigte sich aber, dass Epic Holiday zumindest bei den Mädchen besonders gut ankamen. So ein bisschen scheinen sie warumLila, die in den letzten beiden Jahren die Mädels zum Kreischen brachten, den Rang abgelaufen zu haben - vorerst.


Nach einer kurzen Pause betrat der erste Wiederholungstäter des Abends die Bühne in Blaufelden. Rudi o war bereits im Vorjahr beim InSpirit gewesen und hat anscheinend einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dieses Mal war er jedoch ohne Dorine angereist, die für gewöhnlich den weiblichen Gesangspart übernimmt. Dafür ergriff ab und an Eugen, der sich sonst meist eher hinter den Tasten versteckt, das Wort am Mikro. Neben vielen bekannten Liedern hatten Rudi o & die Beatzeps aber auch neues Liedgut ("Mary Jane") im Gepäck, das auf der neuen CD, die gerade in Planung ist, zu hören sein wird.

Auch die nächste Band war für die Blaufeldener keine unbekannte mehr, denn die Herren um Emily Still Reminds durften wieder kommen. Sie sorgten an diesem Abend für die harten Sounds. Nachdem sie erst noch im Schwimmbad waren, damit ihr Mischer Marius noch sein Seepferdchen machen konnte, rockten sie die Bühne was das Zeug hielt. Mit dabei hatten Sie auch in diesem Jahr wieder Rapper Jon Pepper, der einen kleinen Gastauftritt haben durfte. Die neue Setlist, die sie schon zum Sound of Truth zum Besten gaben, begeisterte auch hier und brachte zum ersten Mal an diesem Abend das Publikum zum Ausrasten. Dem lautstarken Wunsch nach einer Wall Of Death kam die Band natürlich liebend gern nach.

Nach einer etwas längeren Pause, die ausreichend Zeit bot, um sich ein Stück Pizza zu gönnen oder mal an den Merchständen der Bands entlang zu schlendern, war es dann auch endlich Zeit für den internationalen Act an diesem Abend. Nach 2 Jahren durften die 6 Niederländer von Draw The Parade (damals noch Make Up Your Mind) wieder die Bühne rocken und überzeugten erneut mit einer hervorragenden Bühnenshow, aber auch mit noch recht neuen Liedern für die Blaufeldener. Es wurde ausgelassen getanzt und gefeiert. Mehr als nur ein Mal zog eine Polonaise durch die Halle. Auch Drummer Sjoerd bekam seinen großen Auftritt, denn er durfte ein Drumsolo spielen. Das war aber nicht das einzige Highlight des Auftritts, denn Sänger Nicky versuchte sich an der Posaune - eher mit mäßigem Erfolg, aber ein Elefant auf der Bühne ist doch auch was. ;) Gegen Ende ihres Sets spielten sie noch den eigentlich ziemlich rockigen Song "Rock The Stars" als ruhig gestaltete Ballade und widmeten den Song ihrem verstorbenen Bassisten Jan - ein sehr bewegender Moment für alle, die die Band noch aus Make Up Your Mind Zeiten kennen.

Die Zeit schritt voran und so kam es, dass dann My Little Rockstar Dream die Bühne betraten und den Abend gebührend abschlossen. Sie waren das erste Mal auf dem InSpirit zu Gast, was sowohl im Publikum als auch in der Band gewisse Erwartungen hervorrief. Gleich zu Beginn der Show gab es neues von der Band auf die Ohren, denn sie hatten ein neues Intro im Gepäck - wer zum MWL im November zu Gast war, erkannte die Titelmelodie von "Kevin Allein Zuhaus" aber wieder. Neben altbekannten Liedern wie "When I Was Thirteen" und "Memories" gab es auch wieder einige Coversongs wie "Teenage Dirthbag" und "We Found Love", aber auch der Lobpreissong "How He Loves Us" bewegte das Publikum. Die Mischung aus eigenen Songs und bekannten "Jeder kann mitsingen- Liedern" macht die Show gleichermaßen einmalig wie mitreißend. Mit diesem letzten fulminanten Auftritt des Abends konnte das Publikum sich noch einmal richtig auspowern. Die vier Stuttgarter rockten was das Zeug hielt und gewannen sicherlich mehr als einen neuen Fan dazu.

Auch wenn die letzten beiden Pausen etwas länger erschienen und so mancher schon ungeduldig auf die nächste Band wartete, das 5. InSpirit war trotzdem ein ausgesprochen gelungener Abend mit tollen Bands und einer super Stimmung. Die leider recht gering erscheinende Besucherzahl tat dem Ganzen keinen Abbruch, auch wenn es etwas schade für die Veranstalter war.
Wir waren dennoch wieder gerne zu Gast und haben den Abend sehr genossen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter, die sich immer wieder viel Mühe geben und ein so großartiges Event auf die Beine stellen.

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