Impuls für deine Woche

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Früher hatte ich große Angst vor dem Zahnarzt. Ich fürchtete, dass er etwas findet, was er behandeln muss, und dass diese Behandlung schmerzhaft sein könnte. Diese Angst bewirkte, dass ich überhaupt nicht zum Zahnarzt ging. Dummerweise hat das langfristig die Angst nur verstärkt. Ich wusste ja: Irgendwann musst du hingehen. Daran führt auf die Dauer kein Weg vorbei. Die Zähne werden ja nicht besser. Irgendwann wird ein Zahn so wehtun, dass mir nur noch der Zahnarzt helfen kann. Und während ich abwartete, wuchs natürlich der Handlungsbedarf.

Dann war es soweit. Ich suchte zitternd den Zahnarzt auf. Meine große Furcht hatte dazu geführt, dass es eine Menge zu reparieren gab. Und das viele Bohren war schmerzhaft, doch am Ende der Behandlung war alles gut. Seitdem gehe ich regelmäßig hin, weil ich gelernt habe, dass nur der regelmäßige Kontakt mit dem Zahnarzt hilfreich ist, trotz aller Angst.

Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen sich in ihrem Kontakt mit Gott genau so verhalten wie ich mit meinem Zahnarzt. Sie ahnen, dass es einen Gott gibt und dass in ihrem Leben einiges existiert, was behandelt werden muss. Sie fürchten, das könnte schmerzhaft sein. Darum wird der Besuch des göttlichen Arztes immer weiter hinausgeschoben, obwohl man die Symptome der Krankheit, die die Bibel Sünde nennt, durchaus spürt. Doch das macht die Sache nicht besser. Die Jahre gehen dahin, und es gibt immer mehr Grund, Gott zu meiden. Hier hilft - wie beim Zahnarzt - nur eines: Endlich hingehen! Endlich den Arzt aufsuchen, der die Sünde, das Trennende, die eigentliche Krankheit des Menschen heilen kann und will.

"Heile meine Seele, denn ich habe gegen dich gesündigt."
Psalm 41,5

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