Download: Solid State Summer Sampler 2014

Das Plattenlabel "Solid State Records" hat wieder einmal einen Sampler seiner Bands zusammengestellt und diesen kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt. Wir haben mal reingehört.
via solidstate.com

Den Beginn macht die Band Demon Hunter mit dem Song "Artificial Light". Wie von Demon Hunter gewohnt beginnt das Stück mit Gitarrenriffs vom feinsten, nach der Strophe in Shouts folgt der Refrain in Clear- Gesang. Es geht um die Erlösung, die wir suchen, aber auf dem falschen Wege doch nur das "Künstliche Licht" finden. Dabei wollen wir doch echte Heilung und nicht nur falsche Sympathien.

Weiter geht es mit "The Resistance" von Fit For A King. Nachdem sie letztes Jahr auf der CRN überzeugt haben, ist es kein Wunder, dass auch Solid State das Potential dieser Band erkennen und sie zum zweiten Mal in einen ihrer Sampler einbinden. Der Song beginnt mit einem Klaviersolo, das mit gedämpften Schlagzeugklängen und elektronischen Elementen hinterlegt ist. Dann folgt ein Gitarrensolo, bis Sänger Ryan seine ausgezeichneten Schreikünste zur Schau stellt. Doch auch der Refrain kann sich hören lassen, ist er doch erstaunlich clean gesungen.

Auf dieses Lied folgt ein neuer Song von Wolves At The Gate, über deren frisch releastes Album "VxV" wir ja bereits berichtet haben. "Relief" beginnt mit einem Sprechchor und einem schnellen Rhythmus, was den Song von der ersten Sekunde an mitreißend macht. Es fällt auf, das Stephen, der hauptsächlich für die Clean Vocals zuständig ist, erstaunlich viel schreit. Das tut der Sache jedoch keinen Abbruch, das im Refrain der typische WATG Stil ausgezeichnet dargeboten wird. Im Inhalt geht es darum, dass alle Suchenden, Müden, mit Sorge beladenen nur zu Gott kommen müssen um dort ihre Ruhe zu finden und den "perfect Relief" zu erfahren.

Anschließend geben sich weitere alte Bekannte die Ehre: The Ongoing Concept mit "Cover Girl". Was wie ein Country Song beginnt entpuppt sich nach zehn Sekunden zum einen als rhythmisches Meisterwerk, zum anderen als ungemein abwechslungsreiches Musikstück, in dem die wildesten Stile auf einzigartige Art und Weise miteinander verbunden wurden: Ein Banjo, Screamgesang, harte Gitarrenriffs... So etwas können wirklich nur The Ongoing Concept. Zum Inhalt braucht man nicht viel zu sagen: "Stop being the print of someone elses painting."

Auch Forevermore haben es mit "Wormtongue" auf den Sampler geschafft. Sie überzeugen mit technisch sehr gutem Shouting sowie professionellem Können an der Gitarre. Die Sounds laden zum Moshen ein und man kann sich wahrhaft bildlich vorstellen, wie bei einer Live- Show die Post abgeht. Besonders die Bridge, die mit einem Breakdown der etwas anderen Art glänzt, kann man wohl als ein Flaggschiff des Songs bezeichnen.

"Fragile Wings" von The Overseer beginnt völlig anders als das vorhergehende Lied, elektronische Klänge dominieren anfangs und die Gitarre hat einen weitaus melodischeren Charakter. Auch der Gesang ist in der Strophe clean, obwohl es ja häufig umgekehrt ist. Im Refrain beweisen The Overseer eindrucksvoll, dass sie trotz ihrer Härte stets melodisch bleiben. Damit stechen sie definitiv hervor. Auch textlich kann sich der Song sehen lassen: Es geht um die Gefahren die uns vom Glauben abbringen wollen und im schlimmsten Fall unsere schwachen Flügel brechen können. Am Ende steht dennoch Gottes Herrlichkeit und die Bitte, dass diese Herrlichkeit uns einhüllen soll. Damit ändert sich auch die Tonart des Songs am Ende von Moll zu Dur - ein positiver Ausgang.

Living Sacrifice haben ebenfalls mit "Ghost Thief" einen Platz auf dem Sampler bekommen - zurecht wie sich zeigt: Der Song beginnt mit mächtigen Gitarrenriffs, die sich durch das gesamte Stück ziehen und immer weiter aufbauen. Der schnelle Rhythmus dürfte sich besonders für Freunde des Beatdown eignen, zumal auch die Shouts gut zur Geltung kommen und eigentlich in diesem Lied kein Clean Gesang zu finden ist. Anhänger des "puren Geschreis" sollten sich Living Sacrifice also mal genauer anschauen (;

"4th Dimension Opera House" mag am Anfang merkwürdig klingen, doch My Heart To Fear machen Solid State als Hardcore Label damit alle Ehre. Mit unglaublichem Tempo legt eine Gitarre vor, schnell stimmen die Shouts ein. Im Hintergrund sind auch leicht elektronische Elemente zu hören, wobei die harte Musik stets im Vordergrund steht. Die recht ruhige Bridge mag überraschen, kommt doch auch eine Akustikgitarre zum Einsatz. Gegen Ende legen My Heart To Fear noch einmal ihr melodisches Können an den Tag, was nicht nur die Abwechslung im musikalischen Repertoire der Band beweist, sondern auch auf die Philosophie von Solid State: Hart, aber nicht eintönig.

Frei nach dem Motto "Das Beste kommt zum Schluss" hat Solid State sich DIE Größe des Labels für das Ende aufgehoben: August Burns Red. Auch in ihrem Song "Beauty To Tragedy" zeigt sich, wie abwechslungsreich das Label und seine Bands sind. Schnelle Drums und harte Riffs gehen über in eine ruhige Passage mit Sprechgesang, auf die wiederum ein sehr harter Part folgt. Auch hier wandelt sich die Tonart gegen Ende des Songs von Moll zu Dur, warum, erklärt sich in den Lyrics: "One morning I'll wake up to you/ One morning I'll hear the angels sing".

Kurzum gesagt lohnt es sich also, sich diesen Sampler zu holen! Alle Größen von Solid State Records geben sich auf dieser Zusammenstellung die Ehre. Herunterladen könnt ihr ihn hier.

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