PaperClip im Interview

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Wir haben ja schon ein paar Mal über die Band  PaperClip berichtet. Die 5 kommen aus Pobershau und Großrückerswalde, mehr oder weniger kleine Dörfer im Erzgebirge. Sie machen deutschen Pop mit deutlichen, authentischen Texten. In den letzten 1-2 Jahren hat sich einiges bei den 5 Ergebirgern getan. Bei einem Wettbewerb der Werbeagentur POSTYOU haben sie die Produktion eines Musikvideos gewonnen und kurze Zeit später ihr erstes Musikvideo veröffentlicht. Darauf folgte ihre erste CD "An Dich", die letztes Jahr erschien, und die Teilnahme an einem bundesweiten Bandcontest bei dem sie es bis ins Finale Ost geschafft haben. Wusstet ihr eigentlich, dass es von ihrem Song "An Dich" sogar schon eine Remix-Version gibt? 
Wenn man genau hinhört, dann klingt die Stimme von Sänger Samuel ein bisschen nach Johannes Falk - kein Wunder, der Singer/Songwriter gehört neben Döhler & Scheufler zu den musikalischen Vorbildern der Band.
Aber sie wollen nicht einfach andere Musiker kopieren. Im Laufe der Zeit, in der sie schon zusammen musizieren, haben sie auch ihren eigenen Stil gefunden und der kann sich echt hören lassen.


Diskografie:
An Dich (EP, 2015)


Wir haben uns die 5 mal geschnappt und sie ein bisschen ausgefragt:

Stellt euch doch zu Beginn mal vor, wer seid ihr?
Samuel R.: Wir sind PaperClip aus Pobershau im Erzgebirge. Wir machen deutschsprachigen Pop. Wir sind zu fünft: 4 Cousins und Cousinen und einer aus Großrückerswalde, der ich bin. Und neben mir gehören noch Samuel Tiede, Kevin Rau, Sophie Landgraf und Johannes Landgraf, der gerade nicht mit da ist, dazu.

Seit wann macht ihr zusammen Musik?
Samuel R.: Angefangen hat das alles 2008. Als 5-Cousins-&-Cousinen-Projekt. Seit Oktober 2012 bin ich als neuer Sänger mit dabei.

Und wie seid ihr ganz persönlich zur Musik gekommen?
Samuel R.: Ich persönlich bin durch die Kirche, durch die Gemeinde zur Musik gekommen. Ich war früher in der Kurrende, hatte dann noch beim Kantor Klavierunterricht und hab dann auch die große Leidenschaft für’s Singen entdeckt. Und die anderen können ja für sich selbst sprechen.
Kevin: Das kann ich bestätigen. Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen und in die Kirche gegangen. Das ist halt dann die Musik, die man so am Anfang hört. Ich hatte dann 5 Jahre Keyboardunterricht und mach das jetzt mehr oder weniger im Selbststudium.
Samuel T.: Meine Eltern sind sehr musikalisch. Mein Vater spielt bei den Hutzenbossen (erzgebirgisches Volksmusik-Duo) und da hat man das schon früh so in die Wiege gelegt bekommen.
Sophie: Bei mir und Johannes ist das auch ähnlich gewesen. Schon allein von der Familie her. Die Kirche und die Gemeinde haben bei uns aber auch eine große Rolle gespielt.

Im Sommer letzten Jahres habt ihr euer Debütalbum veröffentlicht. Was steht bei euch so in nächster sonst noch an? Habt ihr schon konkrete Pläne geschmiedet, was noch kommen soll?
Samuel R.: Richtig konkrete Pläne gibt es noch nicht. Wir haben jetzt einige neue Songs geschrieben und sind auch noch dabei weitere zu schreiben. Es stehen immer mal wieder Jugendgottesdienste bei uns auf dem Plan, wo wir spielen. Und dann schauen wir mal, was so auf uns zukommt und ob da vielleicht auch paar Festivals dabei sind. Aber wir schauen mal, was die Zukunft bringt.

Aber schön wär’s schon?
Samuel R.: Also abgeneigt wären wir nicht. Aber wir müssen auch erstmal sehen, wie sich das jetzt alles entwickelt, auch mit unserem Studium bzw. mit der Arbeit bzw. Ausbildung.

Ihr habt ja vorhin schon erzählt, dass ihr schon eine ganze Weile zusammen Musik macht. Gibt es irgendein lustiges oder sogar ein peinliches Banderlebnis?
Kevin: Überleg gut.
Samuel R.: Das ist schwierig. Ich würde jetzt nicht sagen lustig, aber sehr schön. Wir waren vor paar Jahren in Breslau mit Wolfgang Tost, dem Landesmusikreferenten, zum ost- und mitteleuropäischen Begegnungstagen und haben dort ein Konzert auf einem Schiff mit 200 Konfirmanden und unserem Landesjugendpfarrer gespielt. Und das war richtig cool und auch lustig, weil fast keine Technik vorhanden war. Das war echt lustig mit denen dort um Mitternacht „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ zu singen.

Wenn ihr eine Person aus der Bibel treffen könntet, welche wäre das und warum? Jesus jetzt mal außen vor gelassen.
Samuel R.: Für mich wäre das Salomo. Gerade wegen unserem Lied „Von Wolken und Wegen“. Ich hab vor kurzem erst das Buch Prediger gelesen. Das ist eigentlich so ein Buch der Bibel, was die wenigsten Leute schon mal gelesen haben. Salomo war so ein weiser Mensch, der hat eigentlich alles ausgetestet, der hatte Haufen Frauen, der hatte viel Gold und Silber und einen riesen Palast. Und am Ende hat er geschrieben: „Fürchte Gott und halte seine Gebote.“ Das ist das Endergebnis des Ganzen. Ich finde echt, der ist so ein weiser Mann, den würde ich echt gerne mal treffen. Dann könnte er mal bissl was aus dem Leben erzählen, wie’s so läuft.
Sophie: Ich muss gestehen, ich hab darüber noch nie so nachgedacht. Mir fällt da gerade echt niemand wirklich ein. Aber Salomo wäre schon nicht schlecht.
Kevin: Es wäre allgemein nicht schlecht, wenn man mal so mit jemanden aus der Bibel quatschen könnte und die erzählen könnten, wie sie so gelebt haben.
Samuel T.: Ich würde gerne mal Johannes treffen. Es wäre bestimmt interessant mit ihm mal über die Offenbarung, die er geschrieben hat, zu reden.

Unser Blog heißt Burnin‘ Heart Reports, was bedeutet euch euer Glaube? Wie lebt ihr euren Glauben im Alltag?
Samuel R.: Mein Glaube ist mit meinem Alltag verankert, zum Teil weil ich evangelische Religionspädagogik studiere – da komm ich nicht Drumherum mich damit auseinander zu setzen. Zum anderen Teil bin ich JG-Leiter. Ich hab gemerkt, dass einem da Leute viel mehr zuhören, wenn man Sachen aus dem Alltag erzählt, wie Jesus einem dort begegnet ist. Predigten sind schön und gut, aber wenn der Bezug zum Leben, zum Alltag fehlt, dann sind das nur leere Worte. Und das treibt mich auch an Lieder zu schreiben, weil ich meine Erlebnisse auch weitergeben will und mit Leuten ins Gespräch kommen will.
Sophie: Wir sind alle in der JG, wo wir uns und unseren Glauben mit einbringen und was auch unseren Alltag beeinflusst.
Samuel T.: Das Medium, mit dem wir unseren Glauben an die Leute weitergeben, ist für uns die Musik. Und das packen wir auch in unsere Texte und versuchen dem Ganzen damit Ausdruck zu verleihen.

Dann kommen wir jetzt zur letzten Frage. Was möchtet ihr unseren Lesern zum Schluss noch mit auf den Weg geben?
Samuel T.: Stay tuned.
Samuel R.: Stay in his blood. Ein Leben mit Jesus ist wertvoll. Und wenn du kritisch bist und Sachen hinterfragst, dann ist das gut. Es ist auch wichtig, Sachen zu hinterfragen. Schaltet nicht ab, wenn Leute von Jesus erzählen, lasst euch drauf ein und redet mit denen darüber.
Sophie: Egal in welcher Situation ihr gerade seid, Gott ist da. Er geht nicht einfach, er bleibt auch wenn’s mal schwierig wird.
Kevin: Auch wenn man gerade nicht daran denkt, er ist trotzdem da.

Habt vielen Dank für das Interview.

PaperClip - An dich



Um nicht nur vom Remix zu reden, zeigen wir euch den natürlich auch:

PaperClip - An Dich (Naycill Remix)


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