Arbaitnehmer im Interview

In Schwarzenberg hatten wir die Möglichkeit in einem recht lustigen Interview mit den Jungs von Arbaitnehmer über ihre Band und den Glauben an Gott zu sprechen.

© arbaitnehmer/facebook

Die 4 sympathischen Jungs aus Frankfurt am Main heizen das Publikum mit ihrem Alternativ Rock Modern Indie ganz schön ein. Mit ihren rockigen und energiegeladenen, aber auch gefühlvollen Songs holen sie das Publikum ab und nehmen sie mit in eine "andere Welt".

Angefangen haben sie als Gottesdienstband im Jahr 2006. Mittlerweile rocken sie nicht nur große und kleine Bühnen. 2011 waren sie zum Beispiel auch auf Schultour.

CDs:
Arbaitnehmer (EP)
Friegastraße (2010)

Wer ist Arbaitnehmer - in 3 Worten?
Rockig, zielstrebig und gläubig.

Stellt euch kurz mit 3 wichtigen Eigenschaften vor.
Jonathan: kreativ, lustig, spontan
Adur: flexibel, immer auf Achse und für jeden Spaß zu haben
Markus (Laubi): andauernd am Trommeln, ehrgeizig, freundlich
Jonathan: Freundlich... hmmm...
Robert: Was soll ich denn sagen?
Markus: Du hattest gerade 3 Antworten Zeit...
Robert: Motiviert, nachdenklich... intelligent - stimmt, ich bin der einzige mit Abitur in der Band!

Jonathan, du bist sozusagen das "Urgestein" der Band und von Anfang an dabei. Seit wann gibt es euch und wie habt ihr euch zusammengefunden?
Jonathan: Ursprünglich haben wir uns Ende 2006 gegründet. In der Jugendkirche, der Subzone und Frankfurt, haben wir damals im Gottesdienst gespielt. Aber es hat sich mehr als nur eine Gottesdienstband daraus entwickelt: Wir wurden für Konzerte angefragt und waren dann am Wochenende auch auf Tour. Und es ist ja auch logisch, dass sich Interessen verschieben. Dadurch kam es im Laufe der Zeit zu einigen Wechseln, so dass wir jetzt seit November 2011 in dieser Formation zusammen Musik machen.
Markus: Ende 2009 gab es eine Neuformation. Da hat Arbaitnehmer sich so richtig gefunden. Ab dann waren wir auch regelmäßig unterwegs, haben unser erstes Album aufgenommen. Da haben sich die Musiker gefunden, bei denen Musik hohe Priorität hatte und die nicht so in anderen Bereichen eingespannt waren. Ende 2011 kam Adur als neuer Bassist dazu. Unser Keyboarder Jamie hört jetzt auch aus privaten Gründen und Zeitgründen auf. Und jetzt sind wir zu viert unterwegs und werden so auch weiter machen.

Wie seid ihr auf euren Bandnamen gekommen und was bedeutet er?
Wir sehen uns als "Arbaitnehmer" von gott. Gott ist unser "Arbaitgeber". Wir arbeiten im Bereich Musik für Gott. Natürlich gibt es auch ganz viele andere, verschiedene andere Positionen, wo man "Arbaitnehmer" sein kann.

Gibt es bei euch in der Band eine klare Aufgabenverteilung, wer was macht?
Robert: Ja, der Laubi macht alles! (alle lachen) Nein, stimmt nicht. Also es gibt schon eine Aufgabenverteilung. Der Laubi macht z.B. das Booking und organisiert Konzerte. Das ist ein sehr großer Bereich. ich schreib Texte und auch Musik. Außerdem mache ich noch die Gebetsmail. Wir haben so eine Rundmail, die wir rumschicken, dass Leute für uns beten.
Jonathan: Ich schreibe Musik und kümmere mich jetzt um den Merchandising Bereich.
Adur: Multimediabereich ist mein Part. Ich koordiniere das. Videos und was die Posts auf unserer Homepage, gerade im Audio- und Mediabereich angeht.
Robert: Und alles, was sonst noch so anfällt, da fragt man dann den Laubi!

Wie bekommt ihr eigentlich Job und Band unter einen Hut? Oder könnt ihr von eurer Musik leben?
Mit ganz viel Leidenschaft für das, was wir tun. dadurch ist es, glaube ich, möglich, dass man am Wochenende auch die Zeit, die auch anstrengend ist, so einfach besteht, weil's einfach pure Leidenschaft ist, diese Musik und die Band einfach auszuleben. Wir sind alle noch im Job oder im Studium oder in Ausbildung. Und je nach dem wie's weitergeht, wird's vielleicht mal mehr und dann gucken wir mal. Aber wie wir das schaffen: Pure Leidenschaft.

Ihr habt im März euer erstes Musikvideo gedreht. Wie war das für euch?
Jonathan: Hammer Gefühl! Und das hat auch wieder unser Schlagzeuger super organisiert gehabt. Was mich fasziniert hat an dem Musikvideo war, dass so viele Leute gekommen sind, um uns da zu unterstützen im Velvet Club, wo wir gedreht haben. Und wir sind jetzt auch sehr gespannt darauf, wie es wird.
Robert: Es hat sich sehr nach professionellem Arbeiten angefühlt. Überall Leute, die an etwas gearbeitet haben: Kamerateams, Tanzgruppe, Schauspieler usw. Das war sehr gut.

Steht schon fest, wann das Video veröffentlicht wird?
Nicht so ganz. Es gibt noch ein paar andere Dinge, die erledigt werden müssen. Aber dieses Jahr auf jeden Fall noch, spätestens im August. Dazu kommen noch ein paar Sachen, auf die man sich freuen kann. Das muss halt alles parallel passieren.

Was sind so eure lustigsten oder schönsten oder peinlichsten Erlebnisse, die ihr bei Konzerten hattet?
Also, da wir gerade hier sind: Wir waren das erste Mal im Herbst 2010 im Erzgebirge. Da haben wir in Annaberg-Buchholz auf dem Jugendfestival gespielt - ganz spontan. Und der Simon (ehemaliger Bassist) war auch zum ersten Mal hier. Er wollte eigentlich etwas ganz anderes sagen, aber er hat sich ein bisschen in der Wortwahl vergriffen. Wir hatten die ersten Songs gespielt - die Menge hat getobt, es war super - und dann sagte er: "Ja, wir waren ja noch nie hier und wir müssen echt sagen, es ist gar nicht so schlecht hier im OSTEN!" Und die Menge hate "Buuuuhhhh" geschrien und er hat sicg natürlich gleich korrigiert. Ansonsten ist der Jamie, unser Keyboarder, mal mit dem Bühnenpodest eingestürzt. Das ist unter ihm durchgebrochen, weil er ein bisschen zu viel Gas auf der Bühne gegeben hat. Außerdem wurden wir mal von der Polizei auf dem Weg nach Cuxhaven kontrolliert. Das war auf Höhe der holländischen Grenze. Zwei kleine Autos vollgepackt bis zum Anschlag. Junge Leute drin. Da hatten sie wohl den Verdacht gehabt, dass wir gewisse Dinge bei uns tragen, die man nicht unbedingt zu sich nehmen sollte. Und Jonathan wurde dann erstmal schön getestet. Das volle Programm. Wir wollten dann noch mit den Polizisten ins Gespräch kommen und haben gesagt, dass wir auf der Durchreise nach Cuxhaven sind und dass wir eine christliche Band sind. Aber die haben einfach nur gesagt: "Ja ja, wir sind auch eine christliche Band." Wir haben ihnen auch eine CD angeboten, aber die wollten sie bzw. durften sie nicht nehmen. Aber was auch gut war: Wir haben neulich auf der Zeil gespielt, in Frankfurt. Da waren gerade die großen Blockupy-Proteste und natürlich auch ganz viel Polizei. Wir spielten und dann kam nachher ein Polizist zu uns und meinte: "Es war so hammergeil vom ersten Song an. es war so super. kann man auch eine CD von euch haben?" Eigentlich dachten wir, dass er uns wegschicken wollte, als er zu uns kam.

Habt ihr ein bestimmtes Ritual vor euren Auftritten oder gibt es irgendwas, das ihr immer dabei habt?
Robert: Wir sitzen immer im Kreis zusammen und beten vor jedem Konzert. Und dann haben wir auch noch ein anderes, aber das verraten wir nicht.

Auf was dürfen sich eure Fans dieses Jahr noch so freuen?
Sie dürfen sich darauf freuen, dass wir dieses Jahr ganz viel daran arbeiten, dass nächstes Jahr alles besser wird.  Das heißt, viele neue Songs werden geschrieben, es wird an einem neuen Album gearbeitet, es werden sogar weitere Musikvideos gedreht. Man wird uns auf jeden Fall präsenter erleben - erstmal in einer anderen Form und dann auch wieder live. Wie gesagt, wir sind in der Songwerkstatt und werden uns dafür ein bisschen Zeit nehmen. Es soll gut werden. Das habt ihr Fans da draußen alle verdient! Dafür nehmen wir uns viel Zeit. Das ist so unser Programm für dieses Jahr. Wir haben aber auch trotzdem einige Konzerte. Auch hier im Erzgebirge - am 6. Juli wieder in Röhrsdorf (Rock am Pleißenbach) mit Holzweg und Kurfürst zusammen. Darauf kann man sich freuen.

Unser Blog heißt ja "Burnin' Heart Reports", deshalb wollen wir gern mit euch noch kurz über euren Glauben reden. Was bedeutet euch euer Glaube im Alltag?
Er ist alles für uns. Der Glaube ist gar nicht mehr wegzudenken bei uns im Alltag. Das nehmen wir dann auch mit in die Band. Unser Glaube ist das, was uns ausmacht. Wir machen einfach Musik zusammen und geben Gott damit die Ehre. Das ist einfach alles für uns. Es ist auch das, was uns zusammenhält. Bei unseren Bandproben haben wir auch immer eine kleine Andacht vorher und beten zusammen. Es ist das, was uns verbindet. Für jeden einzelnen spielt es im Alltag auch eine übergeordnete Rolle. Da kommt auch noch mal der Bandname ins Spiel. Arbaitnehmer mit "ai": Da steckt das englische Wort "bait" (Köder) drin. Wir wollen die Leute einfach für den Glauben, für Jesus begeistern und anlocken. Und das wollen wir eben mit der Musik machen. Wir sehen uns da auch wirklich als berufen von Gott, unsere Fähigkeiten in der Musik einzusetzen - für ihn einsetzen. Das ist auch der einzige Grund, warum unsere Band existiert. Wir machen die Musik nicht nur, weil uns die Musik so viel Spaß macht. Es ist natürlich auch ein grund, aber nicht der wichtigste. Wir sehnen uns nicht nach Ruhm oder so was, sondern es geht einfach darum, dass wir vor Leuten Musik machen können und den Glauben an die Leute weitergeben können. Das kann man auch im Büro, in der Schule, zu Hause in der Familie, im Sportverein... Überall kann man irgendwie für Gott arbeiten.

Was möchtet ihr zum Schluss noch unseren Lesern mit auf dem Weg geben?
Lest "Burning' Heart Reports"! Bleibt da drauf. Die haben schon über unser Video berichtet - sehr engagiert. Lest auch die Reporte durch von den Festivals, die sie besuchen. Richtig toll. Tolle Berichte, tolle Bilder usw. Ansonsten wünschen wir euch Gottes fetten Segen, Gesundheit, gute Musik in den Ohren und wir würden uns freuen, wenn wir euch mal auf einem Konzert sehen würden. Ansonsten besucht unser gerne auch auf Facebook oder auf der Internetseite. wenn ihr noch Fragen zu dem Interview habt, könnt ihr die gerne auch auf unserer Seite posten! Aber auf jeden Fall immer Gottes Segen!



Arbaitnehmer über ihr Album "Friegastraße"




Arbaitnehmer - andere Welt (Live auf der Churchnight 2011)




Arbaitnehmer - Stille (unplugged)




In diesem Sinne, seid gesegnet und besucht Arbaitnehmer mal auf ihre Homepage oder auf facebook.


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