Open Air Offener Abend "Nix zu verlieren"

Jugendkirche Chemnitz
Am vergangenen Samstag war es mal wieder soweit. Der jährliche Open Air Offene Abend in Chemnitz lockte rund 200 Jugendliche in den Siegmarer Park. Bei sommerlichen Wetter breiteten die meisten ihre Decken auf der Wiese aus, um es sich während des Gottesdienstes bequem zu machen.

Zu Beginn des Abends spielte die Mindener Band warumLila. Wahrscheinlich war es die enorme Sonneneinstrahlung auf die Jungs, die Sänger Vita kurzzeitig seinen Text vergessen ließ. ;)
Danach gab es die "Spielregeln" des Abends, die durch beiden Moderatoren bekannt gegeben wurden. Besonderheit des Abends, es war auch eine Gruppe Gehörloser zum Gottesdienst gekommen und so wurde alles in Gebärdensprache übersetzt. Nach einem kurzem Anspiel zum Thema des Abends "Nix zu verlieren" gab es nocheinmal kurz Musik von warumLila auf die Ohren bevor Gastprediger Martin Dreyer die Bühne betrat.

Bekannt ist Martin Dreyer u.a. als Gründer der Bewegung Jesus Freaks, wovon es auch eine Gemeinde in Chemnitz gibt. Er ist aber auch Buchautor und Prediger. Im Predigttext ging es um die Geschichte vom verlorenen Sohn, die die meisten wahrscheinlich schon kannten. Da Martin aber seine Predigt nicht nur runterratterte, sondern sie ganz unverblümt und ohne geschönte Worte den Besuchern darlegte und dabei auch aus seinem Leben erzählte, wirkte der Bibeltext gleich ganz anders. Denn auch er war wie der verlorene Sohn. Er erzählte von seiner Drogenkarriere, wie er Gott kennenlernte und wie er nach einem Rückfall wieder zu Gott zurückkehren durfte, so wie der Sohn in der Geschichte, der sein Erbe auf den Kopf stellte um dann zu merken, dass er es bei seinem Vater eigentlich ganz gut hatte.

Nach dem Gottesdienst gab es Gelegenheit zum gemeinsamen Quatschen und Zusammensein. Auch gab es kostenlos Hot Dogs und Fassbrause für alle Besucher. Aber bald sollte es dann mit dem Konzert von warumLila weitergehen.

Schneller als gedacht standen die Jungs auf der Bühne. Für Schlagzeuger Frido ging das wohl alles etwas zu schnell und so musste er sein Stück Kuchen noch während des ersten Songs aufessen. Gewohnt lässig spielten die Jungs ihre Setlist und überzeugten das Publikum. Zwar standen nur ca. 1/3 der Besucher vor der Bühne, die Stimmung war aber trotzdem ausgelassen. Der Rest der Besucher machte es sich wieder auf den Decken oder Bänken bequem und genossen von dort aus das die Musik. Das gute Wetter gab sein Bestes dazu. Außerdem wurde das komplette Konzert in Gebärdensprache übersetzt - wirklich interessant, sich die Songs mal "ohne Worte" anzuhören, beziehungsweise anzusehen. Natürlich ließen es sich die Jungs nicht nehmen, wie üblich ihre Zugabe zu spielen. Mit dem Song "Danke" verabschiedeten sie sich.
Nach dem Konzert gab es großen Andrang am Merchtisch der Jungs. Diejenigen, die sich nicht unbedingt mit neuen Sachen eindecken wollten, ließen den Abend ruhig ausklingen. Allerdings wurde der Park dann relativ schnell leer. Hierzu taten die Mücken ihr übriges.

Alles in allem war es ein wirklich schöner Offener Abend in Chemnitz.

Kommentare