Outbreakband im Interview

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ausbrechen aus der Religiosität; ausbrechen aus der Form; ausbrechen aus der Gefangenschaft; ausbrechen aus ... Ausbrechen mit der Outbreakband wie es der Name schon sagt. 2007 hat sich die Band gegründet und seitdem sind sie als Lobpreisband in Deutschland nicht mehr wegzudenken.
Wir haben beim Himmelfahrt-Festival die Chance genutzt und uns mit Mia und Juri Friesen über ihre Musik und ihren Glauben unterhalten.

CDs:
In Deinem Licht (Album, 2008)
Alles Drin (Album, 2009)
Die Liebe Des Retters (Album, 2010)
Real Love (Album, 2011)
Gott und König (Album, 2012)

Stellt die Outbreakband mit ihren drei wichtigsten Eigenschaften vor. 
Mia: Also meine drei wären: Liebe zu Gott und den Menschen, Freundschaft und Musik.
Juri: Dazu gehört auch, dass wir uns selbst verstehen als ein Dienst. Wir sind natürlich auch Künstler, weil wir das was wir machen, mit unserer Kunst irgendwo nach vorne bringen. Aber unsere größte Motivation ist Menschen in Gottes Gegenwart zu bringen. So zu sagen einen Begegnung zu ermöglichen zwischen den Leuten die zu unseren Veranstaltungen kommen und zwischen Gott. Wenn man das bildlich darstellen würde, wären wir der Kellner, der Restaurantbesitzer oder der Koch. Wir bereiten ein schönes Dinner vor und uns ist wichtig das die Versammlung, die dann da ist mit Gott eine schöne Zeit zusammenhaben. Wir sind in dem Sinne Priester und Diener und das ist meiner Meinung nach eine wichtige große Eigenschaft der Outbreakband.
Das zweite wäre Freundschaft. Unserer Band ist es wichtig, dass wir alle Freunde sind und dass es eine richtig gute Gemeinschaft ist. Das ist ein ganz großer Wert für die Band. Und das dritte: Musik ist fett. Generell, also die Musik allgemein.

Wie seid ihr auf euren Bandnamen gekommen? Gibt es eine Geschichte dahinter?
Juri: Ja es gibt eine Geschichte, aber die ist sehr unspektakulär. Es gibt ein Event bei uns im Glaubenszentrum das Outbreak heißt und damals ging es darum das eine Band auf diesem Event spielt und das zu organisieren, war eins meiner ersten Aufgaben als Mitarbeiter im Glaubenszentrum. Interessanter Weise waren die meisten der aktuellen Kernband der OBB sogar schon als Mitarbeiter auf diesem Event angemeldet und so hat sich die Band quasi formiert und am Ende kam dann auch der Name dazu. Irgendwann hieß es „wie heißt ihr eigentlich“ bzw „wie sollen wir heißen“ und dann war es die Outbreakband.

Ihr habt den David-Award als „Künstler des Jahres“ gewonnen. Was war es für ein Gefühl den Preis zu erhalten und hat sich seitdem irgendetwas verändert?
Juri: Das Gefühl war natürlich cool irgendwie irgendwo einen Preis zugewinnen. Das ist immer spannend und schön.
Mia: Es ist auf jedem Fall eine Ehre und wir fühlen uns sehr geehrt, dass die Leute so entschieden haben und es wertschätzen was wir tun. Aber ich denke, das hat jetzt an uns nicht so viel verändert. Wir machen das, was wir tun, ja nicht um Preise zu gewinnen und deswegen ist es super schön zu sehen, dass die Menschen es wertschätzen was wir tun, aber mehr auch nicht.

Ihr ward im Juni 2012 auf Deutschland-Tour. Was nehmt ihr mit wenn ihr auf Tour geht?
Mia: Also nicht den David-Award, der bleibt zu Hause. (lacht).
Juri: Bei uns Jungs darf Fifa nicht fehlen. Also die Play Station und der dazugehörige Fifajahrgang, das darf nicht fehlen. Aber ansonsten…
Mia: Energie Drinks werden vermutlich viele an Bord sein und natürlich Bibeln.
Juri: Ja ganz viele Bibeln, auf jeden Fall. Instrumente nehmen wir auch mit und ganz viel Freude, Lust und Laune. Und natürlich Erwartungen, ganz viele Erwartungen.

Wie sieht dann ein Tag auf Tour aus?
Juri: Erfahrungsgemäß sind alle super busy. Es ist so, dass der Tag ziemlich voll ist. Wir stehen auf, frühstücken oder suchen irgendwo erst einmal eine Dusche und dann frühstücken wir. Dann haben wir eine Teamzeit, die uns sehr sehr wichtig ist, damit wir immer auf der Spur sind. Danach geht es los mit Aufbauen und Soundcheck. Abends haben wir nochmal Zeit zusammen so 17/18 Uhr vor dem Event selbst. Dann geht’s los und danach wird meistens noch gegessen nach dem Event, dann abgebaut und in den Bus und es wird weiter gefahren. Der Bus fährt dann über der Nacht, das heißt wir haben wenig Zeit um wirklich was von der Stadt zusehen und können uns das kaum leisten mal 1 oder 2 Stunden wo anders hinzufahren und uns was anzugucken. Das ist ein bisschen schade. Man war in allen möglichen Städten und hat aber nichts gesehen. Irgendwie ist das nicht ganz so schön aber umso schöner ist das Ergebnis, das die Tour effektiv ist und das wird auch dieses Jahr so sein.

Habt ihr ein Ritual vor euren Auftritten?
Mia: Nichts Spektakuläres. Ich denk wie die meisten Bands trifft man sich vorher  um halt nochmal alles durchzusprechen. Wir beten natürlich gemeinsam und wenn wir noch so viel Zeit haben, dass wir  auch noch ein bisschen ruhig werden können um zu hören was Gott für den Abend spezifisch geplant hat und darauf noch reagieren zu können.
Juri: Wir haben auch Abendmahl, wenn die Zeit es erlaubt und der Rahmen da ist. Aber wir haben keine Motivationsrede oder auch keine Standardgebet oder sowas.

Ihr spielt ja verschiedene Sachen also Festivals und „einfache“ Konzerte? Lieber Festivals oder lieber Konzerte wo die Zuschauer nur zu euch kommen?
Mia: Für uns sind unsere Konzerte eher Musik-Gottesdienste - Night of Worship's z.B. und deshalb ist der Inhalt auch immer viel mehr als nur Musik. Damit hat sich die Frage dann auch geklärt. Deswegen natürlich lieber die Night of Worship's, weil es unsere Berufung ist. Festivals machen Spaß und es ist toll Leute kennenzulernen und eine Ehre für uns an so was überhaupt teilnehmen zu dürfen, aber das ist nicht in erster Linie unser Aufgabenbereich.

Gibt es zwischen den 2 Publikumarten Unterschiede?
Juri: Es ist schon so, wenn wir ein Lobpreiskonzert spielen, und die Leute kommen und zahlen dafür, dass sie uns sehen, dann ist da eine andere Erwartung. Die Leute haben Bock und sind sehr hingegeben. Aber wenn du bei einem Festival bist, dann hast du unterschiedliche Geschmäcker. Die eine Gruppe will mehr die Band sehen, die andere eine andere. Und da ist Lobpreis ein Element das super gut ankommt, weil es eine Abwechslung ist zu den anderen Bands, aber es ist und bleibt für viele eben nur eine Sparrte oder eine Musikrichtung.
Mia: Ich glaube es gibt einfach den Unterschied, dass wenn man zu einer Night Of Worship kommt, da will man einfach selbst aktiv werden und damit mein ich nicht allgemein abrocken. Es geht dann ja schon um intensive Anbetung - wie auch immer diese zum Ausdruck kommt. Und hier in Mitten von Bands, wo man eigentlich kommt um sie zu hören, fällt es glaub ich manchen etwas schwer diesen Hebel umzuschalten und aktiv zu sein. Und das find ich schon, das man das ganz deutlich merkt, daran ob die Menschen einen eher einfach nur zuhören und beobachten oder ob sie wirklich teilnehmen an dem was wir machen. Das kann man jetzt auch nicht bei jedem sagen. Es gibt auch immer welche, die haben gar keine Schwierigkeiten diesen Hebel umzuschalten, aber es ist halt schon so, dass manche nur schauen, das bedeutet ja nicht, das sie es schlecht finden. Aber bei den Night of Worship sind wir es halt eher gewohnt, dass die Leute vermehrt selber aktiv werden.

Unser Blog heißt Burnin‘ Heart Reports – was bedeutet euch eure Glaube im Alltag?
Juri: Ich denke, das kann ich für alle sagen, dass unser Glaube unser alles ist. Unser Leben ist unser Glauben. Wir glauben an einen Gott und glauben, dass dieser Gott alltagstauglich ist und deswegen beziehen wir Gott auch in allen Situationen unseres Lebens mit ein. Das heißt, das natürliche Leben, die natürlichen Abläufe im Leben, da ist automatisch irgendwo auch Gott integriert. Das heißt nicht das wir vor jeder Aktion beten und fragen: „Gott was würdest du jetzt hier tun“. Gar nicht. Vielmehr ist es so, das in allem was wir erleben, in allem was wir tun, Gott auch ganz natürlich drin ist. Deshalb ist Gott und der Glaube an sich alles für uns.
Mia: Ich glaube, dass es keine Unterschiede geben darf zwischen Alltag und Sonntag, sonst wäre es halt eben kein echter und lebendiger Glaube, wenn er nur auf einen Tag oder nur auf gewisse Orte begrenzt ist. Damit wird der Glaube nur echt, wenn er sich halt auch im Alltag erweist und deswegen ist es ein Muss ihn im Alltag einzubinden.

Gibt es etwas was ihr zum Schluss unseren Lesern noch mitgeben möchtet?
Juri: Das muss von dir kommen. Du bist unsere Bandpredigerin.
Mia: Ja da hab ich was Ermutigendes: Wer eine Seele rettet, der rettet die Welt.

Vielen Dank für das Interview!


Outbreakband - Ich bin Dein



Outbreakband - Mittelpunkt



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