Letters for Jonah im Interview

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Ganz sanfte Klänge stimmen Letters for Jonah aus Salzburg an. Aus dem österreichischen Duo um Sabrina und René Podesser hat sich nun mittlerweile schon eine kleine Band entwickelt, die mit Acoustic Indie Pop ihr Publikum in den Bann ziehen wollen. Ohne viel Schnickschnack und mit tiefen Gedanken und voller Liebe schreiben sie Songs, die das Herz treffen.
Sie haben u.a. schon auf dem KEY2LIFE gespielt und auch schon als Vorband von Samuel Harfst, Paolo Nutini und Effi.

Stellt euch doch mal ganz kurz vor. Wer seid ihr?
Sabrina: Also, ich bin die Sabrina und das ist der René...
René: Genau, und gemeinsam sind wir Letters for Jonah.

Wie habt ihr euch als Band zusammengefunden?
René: Also wir zwei sind verheiratet und durch meine Arbeit bei Solarjet, unserem eigentlichen Hauptprojekt, sind nebenbei immer viele Songs entstanden, die stilistisch nicht so in dieses Rock-Ding passen. Und Sabrina schreibt irre viele und irre schöne und gute Songs. Da haben wir angefangen, die einfach zu zweit zu arrangieren und gemeinsam aufzutreten und mittlerweile haben wir schon eine richtige Band mit Schlagzeug, Percussion, Synthie, Ukulele, Glockenspiel und noch mehr interessanten Instrumenten. Seit ein paar Wochen haben wir auch einen Bassisten. Das passt sehr gut. Ein Teil von Solarjet ist unsere Live-Band.

Seit wann macht ihr als Letters for Jonah Musik?
Sabrina: Seit 2 Jahren, glaube ich. Im Winter vorletzten Jahres haben wir damit angefangen.
René: Die Songs sind über die Jahre entstanden, aber live spielen wir sie erst seit 2 Jahren.

Wie würdet ihr selbst eure Musik beschreiben?
Sabrina: Sehr vielseitig. Das zeichnet uns aus, dass wir sehr vielseitige Aspekte von ganz vielen Genres vereinen können. Und wir sind auf jeden Fall akustisch und auch ein bisschen Indie-Pop.
René: Wir haben jetzt gerade ein Mädchen getroffen, das so geschwärmt hat, dass es nie vorhersehbar ist, was als Nächstes kommt. Das ist auch was, was wir gerne selbst hören, solche Musik. Es ist schon ein großes Kompliment, wenn die Leute so was sagen und nicht: „Hey, wir wissen sofort, wie das nächste Lied klingen wird.“ Es ist trotzdem ein eigener Stil mit eigenem Stempel. Das gefällt uns ganz gut.

Was wollt ihr mit eurer Musik erreichen? Habt ihr euch ein bestimmtes Ziel gesetzt?
René: Also, unser Name ist ja Letters for Jonah und es geht um diesen Jona aus der Bibel, der genau weiß, was richtig ist, aber vor Gott flüchtet, vor seiner Berufung flüchtet und wir haben uns gedacht, dass in jedem Menschen irgendwie dieser Jona steckt, der das Richtige kennt und weiß, aber es aus irgendeinem Grund nicht schafft zu tun oder nicht mal tun will. Und wir überbringen Briefe an Menschen, die wie Jona sind. Ich schreibe Songs, wenn ich irgendwie traurig bin oder mich als Versager fühle und ich denke, das passt auch gut zu diesem Jona-Prinzip und es ist Musik für einfach jeden Menschen. Wir wollen auf keinen Fall eine Band sein, die nur für Christen spielen kann, die Christen entertaint auf christlichen Festivals. Das ist gar nicht so unser Ding. Wir spielen sehr gerne in Clubs und wollen auch, dass Menschen berührt werden und sich verstanden fühlen.

Welche Musik hört ihr privat?
Sabrina: Also, ich bin ein riesen Fan von Cäthe, das ist eine deutsche Künstlerin, die Indie-Rock macht. Kings of Leon hör ich sehr gern, Switchfoot ist natürlich auch einer unserer großen Einflüsse im Rockbereich.
René: Als Letters for Jonah denke ich, ist Boy ein ziemlich großer Einfluss und in der Singer-Songwriter-Schiene ist es Jon Foreman!
Sabrina: Jon Foreman, ja auf jeden Fall.
René: Spannend ist, dass wir eigentlich relativ wenig deutsche Musik hören und wir schreiben aber größtenteils deutsche Musik, wahrscheinlich genau deshalb. Ich glaube, unser Ziel ist, deutsche Musik zu schreiben, die wir selber hören würden. Alles außer Schlager!

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Wenn ihr jemand aus der Bibel treffen könntet, wer wäre das und habt ihr eine besondere Frage, die ihr dieser Person stellen würdet? Außer Jesus.
René: Und außer Jona.
Sabrina: Ich würde sehr gerne Henoch treffen, weil mich interessiert, was an ihm so anders war, dass Gott ihn weggenommen hat. Henoch war ja im 1. Mose dieser Mann, der mit Gott gegangen ist und den Gott dann halt weggenommen hat. Mich würde es interessieren, so einen besonderen Menschen zu treffen, den Gott von dieser Welt genommen hat, weil er so besonders war.
René: Das ist eine gute Frage! Ich glaube, wir werden so ziemlich alle treffen, aber mit Petrus hätte ich schon gerne geredet, weil man ja seine Briefe sehr gerne liest und weil er eigentlich der verrückteste Nachfolger war, aber zugleich auch der größte Versager.

Unser Blog heißt Burnin' Heart Reports. Was bedeutet euch euer Glaube im Alltag und wie lebt ihr ihn im Alltag?
Sabrina: Es ist schwer. Es ist auf jeden Fall herausfordernd, jeden Tag aufs Neue. Ich muss immer an Hans-Peter Royer denken, das ist ein Mann, der kürzlich erst verstorben ist und er hat es immer als ein ständiges Verbunden sein mit Gott beschrieben und niemals aufzuhören, zu beten und immer diese ständige Verbindung und diese Offenheit zu Gott, in allem, was man tut, im Aufstehen, im Zähneputzen, im Essen, beim Einkaufen, ständig dieses „Gott ist da und er behütet mein Leben“.
René: Ich denke, es ist auch so ein Punkt. So oft teilen wir unser Leben ein in geistliches Leben und
in normales Leben. Wenn dich jemand fragt: „Hey, wie geht’s dir?“, dann sagst du: „Ja, mir geht’s gut.“ und dann frage ich: „Wie geht’s dir so mit Jesus?“ - „Ja, eigentlich nicht so gut.“ Und wir glauben nicht, dass das funktioniert. Wir glauben, Gott will alles von uns. Gott will nicht irgendwie Sonntag, Mittwoch, Freitag oder andere Gemeinde-Termine für sich und mit dem Rest, mach was du willst, sondern wir denken, dass Gott ein Gott des Alltags ist und das zu Leben, das heißt in Abhängigkeit zu leben und das ist die große Herausforderung, aber das ist, glaube ich, das, was dieses Feuer in unseren Herzen bewirkt, dass uns erhellt, denn sonst brennt man aus und versucht das irgendwie zu trennen, versucht aus eigener Kraft diesen Glauben zu leben. Das funktioniert nicht. Wir wollen lernen, was es bedeutet, wie Sabrina schon sagte, Christus durch uns leben zu lassen.

Was wollt ihr unseren Lesern noch mit auf den Weg geben?
René: Das ist eine gute Frage.
Sabrina: Bleibt geschmeidig. (lacht)
René: Ja, bleibt geschmeidig!

Vielen Dank für das Interview!


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Mehr Infos über Letters for Jonah findet ihr auf der Facebookseite.

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