Film: HOLOCAUST light - gibt es nicht!

via SCM Hänssler
Heute, am 27. Januar 2015, ist der 70. Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Am 27. Januar 1945 wurden die Gefangenen von der Roten Armee aus dem Konzentrationslager Auschwitz befreit. Seit 1996 ist dieser Tag ein gesetzlich verankerter Gedenktag und im Jahr 2005 erklärten die Vereinten Nationen diesen Tag zum Internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust.

Es gibt viele Menschen, die den Holocaust, also die Ermordung von 5,6 bis 6,3 Millionen Juden im Zweiten Weltkrieg, leugnen und sagen, dass es so etwas nicht gab. Andere hacken auch heute noch darauf rum und machen die Nachkommen noch immer für die Ermordungen schuldig. Und diese wiederum fragen sich, warum sie für etwas beschuldigt werden, dass nicht sie, sondern ihre Vorfahren taten. Viele Deutschen meinen, dass doch endlich mal Schluss damit sein sollte!
Haben wir wirklich daraus gelernt? Ist wirklich Schluss mit dem Holocaust-Gerede?

Fakt ist allerdings, dass laut einer Forsa Studie jeder 5. junge Erwachsene in Deuschland nichts mehr mit dem Begriff "Auschwitz" anfangen kann. Und auch wenn man meint, dass wir Menschen aus dem Holocaust gelernt hätten, muss man zunehmend feststellen, dass auch heute noch bzw. wieder der Antisemitismus auf fruchtbaren Boden gelingt.
Genau aus diesem Grund, weil Auschwitz in Vergessenheit gerät, gibt es diesen Film von Ilona Rothin.

Und noch gibt es (zum Glück) Menschen, die davon berichten können. Überlebende, die uns ihre Geschichte erzählen, um uns daran zu erinnern, wie grausam es war und dass so etwas Schreckliches wirklich nicht mehr passieren darf!

Eine ist Sara Atzmon, die als 12-jährige das Ghetto, Arbeitslager und auch das KZ Bergen-Belsen überlebte.

Fast 70 Jahre später kehrt sie zurück nach Deutschland und besucht mit ihrer Enkelin die Orte ihres Leidens. Sie begegnen dort jungen Menschen und Erwachsenen, die entweder nichts über den Holocaust wissen oder nichts mehr darüber hören möchten.

Sara Atzmon reist durch die Welt und erzählt ihre Geschichte. Und genau diese Geschichten sieht man im Dokumentarfilm "HOLOCAUST light - gibt es nicht!". Sara Atzmon erzählt nicht nur von der Zeit im Zweiten Weltkrieg, sondern auch von der Zeit nach dem Krieg, wie der Holocaust für sie weiterging.

Die Malerin und KZ-Überlebende zieht aber auch den Bogen in die heutige Zeit. Bei einem Besuch in Chemnitz muss sie erschüttert feststellen, wie viel Antisemitismus es auch heute noch gibt, als sie die Geschichte eines Gastronomen hört, der ein jüdisches Restaurant leitet.

Ein sehr spannender, bewegender, teilweise auch schockierender, vor allem aber sehenswerter Dokumentarfilm mit Erzählungen aus dem Leben der Jüdin, aber auch mit Bilder und Szenen von damals und natürlich heute. Der Film möchte uns wachrütteln und ermahnen. Gelingt der Kampf gegen das Vergessen?

Den Film gibt es für 14,95 € bei SCM Hänssler.



Titel: "HOLOCAUST light - gibt es nicht!"
Genre: Dokumentation
Länge: 92 Minuten
FSK: 12 Jahre
Veröffentlichung: 2013
Preis: 14,95 € bei SCM Hänssler

Kommentare

  1. Vielen Dank für den Tipp. Dieso Doku kenn ich noch nicht.
    Ich war am Dienstag auf einer Gedenkfeier auf unserem örtlichen jüdischen Friedhof. Zu dieser Veranstaltung waren mehr Politiker als Bürgerinnen und Bürger anwesend. Es ist wirklich wichtig, dass wir darauf achten, dass dieses schreckliche Kapitel nicht in Vergessenheit gerät. Wie sonst kann man davon lernen?

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