Christmas Rock Night 2015

Alle Jahre wieder ist sie seit Jahrzehnten eine feste Größe in der christlichen Festivallandschaft: Die
Christmas Rock Night in Ennepetal.
Auch dieses Jahr wurde die Adventszeit mit 14 Bands wieder mächtig gerockt. Bis zu 1200 Besucher füllten das Haus Ennepetal über das Wochenende vom 11. bis 12. Dezember.

Den Auftakt machten am Freitag schon am späten Nachmittag normal ist anders, eine der zwei deutschen Bands dieser CRN. Wenn das Publikum auch noch nicht allzu groß war, so konnte sich die Stimmung doch sehen lassen. Die eingängigen Texte wurden schnell mitgesungen und schließlich wissen die Jungs aus dem Sauerland auch, wie man die Leute motiviert. Ein super Warm- Up mit NIA, das sich vor den "großen" definitiv nicht verstecken braucht!
Als nächstes waren auf der großen Bühne Forevermore aus den USA dran. Der Zuschauerraum war inzwischen beträchtlich gefüllt und die 5 Amerikaner konnten ihr Deutschland- Debüt gebührend feiern. Dadurch, dass sie sei kurzem beim renommierten Label "Solid State Records" unter Vertrag sind und gute Promotion geleistet wurde, war es auch kein Wunder, dass von vielen schon die Texte mitgesungen (oder besser geschrien) werden konnten.
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Während die Mainstage noch gerockt wurde, ging es nun auch auf der Sidestage los. Dort gaben sich Attalus die Ehre, die mit nicht ganz so harten Tönen aber dennoch deftigem Rock ordentlich loslegten. Der Raum vor der Bühne war voll bis ganz hinten und der Energie der CRN- Frischlinge konnte man sich nicht entziehen. Mit super Bühnenpräsenz zogen sie die Zuschauer in ihren Bann. Auch hier werden etliche neue Fans dazu gekommen sein und wir werden sie nicht das letzte mal in Europa gesehen haben. Ein gelungenes Debüt!
Als nächstes waren auf der Mainstage alte Bekannte zu Gast: Sacrety stürmten voller Energie und endlich wieder vollständig die Bühne. Fabi war nach längerem krankheitsbedingtem Ausfall endlich wieder mit am Start und genoss es sichtlich endlich wieder auf der Bühne zu stehen. Der Zuschauerraum war bestens gefüllt und es konnte durchaus ein wenig eng werden. Die Texte mitzusingen war für einen Großteil des Publikums kein Problem und es verstand sich von selbst, dass ordentlich gemosht wurde. Ein kleines Special bei  "Dance" wurde auch eingelegt: Statt der üblichen Tanzeinlage hatten die Schwaben sich extra den Weihnachtsmann eingeladen, der Merch in rauen Mengen in die Crowd warf.
Während Sacrety die Wände der Mainstage zum wackeln brachten ging es auf der kleineren Bühne weiter mit Fallstar, die sich schon vor zwei Jahren einen Namen gemacht hatten. Mit dem neuem Album "Future Golden Age" und viel Energie im Gepäck legten die Jungs aus Oregon los. Neben vielen ihrer neuen energiegeladenen, teilweise fast schon wütenden Songs hatten sie auch Lieder des Vorgängeralbums "Backdraft" dabei und begeisterten die Massen einmal aufs neue.
Inzwischen wurde auch die Talkstage belebt, wo normal ist anders und Children 18:3 den neugierigen Moderatoren und natürlich auch dem Publikum Rede und Antwort standen. Auch die Möglichkeit für kleine Akustik- Sets wurde Rege genutzt.
Auf der Mainstage ging es zügig weiter, und zwar mit Silent Planet. Diese feierten auf der CRN den Abschluss ihrer kleinen Europatour und werden sicher auch wieder einmal auf der Bühne in Ennepetal zu sehen sein. Die Zuschauer jedenfalls feierten den Auftritt gewaltig und gaben ebenso wie die Band alles.
Theocracy machte sich derweil mit Classic Metal im Gepäck auf der Sidestage breit. Mit offenbar weihnachtlich angehauchten Outfits gaben sie ihre Lieder zum Besten. Die Zuschauer waren von der ersten Minute an dabei und feierten die Band, die 2013 das letzte Mal in Deutschland gewesen war und nun wieder auf europäischem Boden rocken durfte.
Auf der Talkstage waren derweil noch Forevermore zu Gast.
Immer noch gut im Zeitplan begannen kurz nach 21.00 Uhr Children 18:3 ihr Set auf der Mainstage. Mit Songs des anfang 2015 erschienen Albums "Come In" begeisterten sie genauso wie mit ihren Klassikern "Oh Bravo", "Moment To Moment" und "Mock The Music". Da sie noch dazu längst zum Inventar der CRN gehören war es auch nicht verwunderlich, dass die Zuschauer nicht viel Aufforderung brauchten um einen Circle Pit zu starten.
Auf der Sidestage legten inzwischen Phinehas mit Metal vom feinsten los. Da flogen nicht nur auf der Bühne die Haare. Auch hier gab es im Publikum schon einige textfeste Fans, die tatkräftig mitsangen. Nicht zuletzt die immer weiter steigende Raumtemperatur bewies, dass das Debüt der Amerikaner gelungen war.
Mittlerweile waren auch Wolves At The Gate, Sleeping Giant und Silent Planet auf der Talkstage zu Gast gewesen und stellten sich den Fragen der Interviewer. Übersetzt wurde übrigens bei allen US- Bands auch sehr professionell, sodass die Sprachbarriere von vornherein kein Problem darstellte.
Als nächstes hörte man in Ennepetal die Wölfe heulen - nicht ganz wörtlich aber dennoch gingen Wolves At The Gate als alte Bekannte direkt ordentlich los. Mit einem guten Mix aus Songs der Alben "Captors" und "VxV" zerlegten sie die Mainstage gehörig. Textsicherheit war bei der Mehrheit des Publikums gegeben und die Wolves ernteten den Lohn für ihre jährliche Rückkehr zur CRN: Definitiv gehören sie zu den All Time Favorites der Zuschauer.
Schon das zweite Jahr in Folge machten nun The Ongoing Concept die Bühne in Ennepetal unsicher - sprichwörtlich. Wer sie einmal Live gesehen hat weiß, dass die Amerikaner keine halben Sachen machen. Nicht nur ist ihr Musikstil einzigartig, sondern auch der fulminante Bühnenauftritt lässt Münder reihenweise offen stehen. Alles, was die Jungs sonst hinter einer eher schüchternen Fassade verstecken wird auf der Bühne ohne Rücksicht auf Verluste rausgelassen. Und es begeistert immer wieder.
Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu: Auf der Talkstage ging nach Sacrety als letzte Gäste des Tages das Licht schon kurz vor elf aus.
Auf der Mainstage hingegen wurde es noch einmal richtig laut: Sleeping Giant wollten das Publikum noch ein letztes Mal für diesen Tag in Wallung versetzen. Leider war bei den Flügen etwas schief gelaufen, sodass der eigentliche Sänger der Band, Tommy Green, nicht dabei sein konnte. Ersatz war mit Nick von Woles At The Gate aber schnell und zuverlässig gefunden. Die Amerikaner machten das beste aus der ungewöhnlichen Situation - und die Zuschauer hatten die Chance, unter Beweis zu stellen wie textfest sie wirklich sind.
Auf der Sidestage schlossen Disciple den Abend gebührend ab. Alle Jahre wieder sind sie Publikumsmagneten, die auch diesmal nicht enttäuschten.

Am Samstag Mittag stand vor Beginn der Konzerte wie jedes Jahr noch der CRN- Gottesdienst an. Musikalisch untermalt wurde dieser von Sacrety. Die Predigt sollte eigentlich Tommy Green halten, da dieser ja aber leider nicht da sein konnte war Steve von WATG eingesprungen und gab eine Message an die zahlreich erschienenen Gottesdienstbesucher weiter.

Schon um 15.00 Uhr ging es dann schon wieder im Haus Ennepetal los. Diesmal machten Fallstar auf der Mainstage den Auftakt, wo sie im Vergleich zum Vortag noch eine Schippe drauflegten.
Direkt im Anschluss waren Disciple auf der Talkstage zu Gast, die den ganzen Abend über bestens besucht war. Auch wenn hier kein akustischer Song erklang schienen die Zuschauer doch die Zeit mit der Band im "kleinen Kreis" zu genießen.
Attalus hatten nun nach dem Start am Freitag am Samstag die Ehre, auf der großen Bühne spielen zu dürfen. Viele ergriffen die Chance sie entweder noch einmal zu sehen oder sich als neue Besucher überzeugen zu lassen - fest steht, dass die Amerikaner die CRN definitiv als Erfolg für sich verbuchen können.
Praktisch getauscht haben sie den Slot mit Forevermore, die nun auf der Sidestage noch einmal alles gaben.
Inzwischen gaben sich The Letter Black auf der Talkstage die Ehre.
Danach hieß es auf der Hauptbühne Vorhang auf für Theocracy, die noch mehr Leute anzogen als schon am Vortag und mit ihren Songs begeisterten.
Silent Planet brachten währenddessen die Sidestage zum kochen und Fallstar standen beim Talk allen Rede und Antwort.
Auf der Mainstage waren als nächstes Phinehas dran. Auch hier konnten einige nicht gneug bekommen und schuaten sich das Set noch einmal an, aber viele die erst am Samstag angereist waren, kamen völlig auf ihre Kosten. Mit viel Energie brachte die Band die Wände zum Wackeln,
Unterdessen ließen Sacrety es als einzige deutsche Band des Abends auf der Sidestage eher ruhig angehen. Sie hatten ein Akustik-Set dabei, was zwar nicht ganz so laut, aber dafür umso lustiger war. So selten haben vermutlich weder Band noch Zuschauer je bei einer Show gelacht.
Attalus waren derweil auf der Talkstage zu Gast. Heute war der Zeitplan da etwas entspannter als am Vortag.
Nach einem großartigen Auftakt auf der Sidestage hatten sich The Ongoing Concept vorgenommen, auch die Hauptbühne komplett auseinander zu nehmen. Das spürten auch die Zuschauer und rasteten vom ersten Song an völlig aus. Auch wenn Sänger Kyle teilweise etwas überwältigt schien und schon nach kurzer zeit sichtlich außer Puste war, so hat die Show doch wieder überzeugt. Ein kleines Geburtstagsständchen, was für Ben von Wolves At The Gate ganz klassisch auf Englisch und dann sogar noch auf Deutsch vorgetragen wurde, setzte dem ganzen das i- Tüpfelchen auf.
Währenddessen rockten Children 18:3 ein zweites Mal für dieses Wochenende, diesmal auf der Sidestage. Energisch wie immer ging die Crowd hier zu Rock'n'Roll vom feinsten ab.
Auf der Talkstage waren nun Phinehas zu Gast, während sich The Letter Black auf ihren Auftritt auf der Mainstage vorbereiteten. Auch wenn Sängerin Sarah stimmlich etwas angeschlagen war, ließen sie sich nicht davon abhalten eine saubere Show abzuliefern und die Menge in ihren Bann zu ziehen. Es erklangen ältere genauso wie etwas neuere Songs, das nächste Album wurde fest für 2016 versprochen. Nach längerer Deutschland- Pause war es für TLB auf jeden Fall ein Fest, wieder einmal hier zu rocken!
Wolves At The Gate ließen es nach dem harten Set am Freitag nun auf der Sidestage auch etwas ruhiger angehen. Die sonst so lauten Lieder erklangen im akustischen Gewand und hinterließen noch einmal einen ganz anderen Eindruck.
Mit The Ongoing Concept ging der Tag auf der Talkstage schließlich auch zuende. Bis zuletzt war sie bestens besucht gewesen und konnte teilweise gerade so ausreichend Platz für die Zuschauer bieten. Hierbei ein Dank an alle Mitwirkenden und insbesondere den Übersetzer, die die beiden Tage begleitet haben.
Auf der Mainstage sollte es nun noch einmal richtig laut werden: Die Herren um Disciple, die beinahe schon zum Inventar gehören, gaben sich die Ehre und rockten, was das Zeug hielt. Der verdiente Headliner Slot zog die Zuschauer zu großen Teilen vor die Mainstage und bewies, dass Disciple in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet hatten. Alle Texte wurden mitgesungen und die Massen moshten bis zum letzten Riff.
Auch auf der Sidestage gab es mit Sleeping Giant noch einmal einen Knaller, auch wenn hier Sängertechnisch wieder mit Nick von WATG improvisiert wurde. Das Publikum fühlte sich umso mehr involviert und jeder fühlte sich wohl angesprochen, als ein Zuschauer auf die Bühne ging und kurz anbrachte, dass man für Thommy einfach alles geben sollte - gerade weil er nicht da sein konnte. Fest steht eins: Die Zuschauer zollten der Band ihren Tribut und die Band gab trotz fehlendem Frontmann alles. Wohl für beide Parteien eine unvergesslicher CRN, die damit auch schon wider zuende ging.

Alles in allem kann man wieder einmal sagen, dass die Christmas Rock Night ein ausgesprochen gelungenes Event war. Wenn man Kritik anbringen könnte dann wäre es lediglich, dass die Metal- und Hardcore Sparte im Gegensatz zu Musik in Dance Richtung oder Pop wirklich sehr stark bedient wurde und damit nicht für jeden Geschmack etwas dabei war - aber das ist meckern auf hohem Niveau.
Viele gute Gespräche ergaben sich an den Merch Tischen und unter Zuschauern, Hunger oder Durst leiden musste auch keiner und das wichtigste von allem: Gottes Anwesenheit war überall spürbar.
Wir möchten uns bei allen Mitwirkenden, Securities und den Veranstaltern bedanken, dass sie sich Jahr für Jahr wieder die Mühe machen und solch ein hochkarätiges Line Up auf die Beine stellen. Vielen Dank auch, dass wir wieder zu Gast sein dürfen - wir freuen uns auf ein nächstes mal!

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