22. Balinger Rockfestival

Schon zum 22. öffnete das Balinger Rockfestival seine Tore.
Im Laufe der Jahre hat das BRF sich einen Namen gemacht und gehört mittlerweile zu eine der größten und bekanntesten christlichen Festivals in Süddeutschland.
7 nationale und internationale Band heizten den knapp 1400 Besuchern so richtig ein.

Den Anfang machten L!chtfabrik. Die 4 Korntaler Party-Rocker waren sichtlich aufgeregt, hatten aber eine Menge Spaß. Es war der Auftritt für sie in diesem Jahr. Auf dem BRF zu spielen war ein großer Traum der in Erfüllung ging. Neben akrobatischen Tanzeinlagen gehörte auch ein Konfettiregen zu ihrer Show. Von Beginn an zogen Sie das Publikum in ihren Bann. Auch den ein oder andere Patzer machten die charmanten Korntaler wett.

Gegen Ende der Zugabe fanden sich dann schon DJ FreeG und Saymo'K samt Band auf der Sidestage im vorderen Teil der Halle ein.

Für die Schweizer war der Auftritt auf der Sidestage eine kleine Premiere, denn unplugged haben sie ihr Können bisher noch nie zum Besten gegeben. DJ FreeG hat sich dabei auch eher zurückgehalten und das Gitarrespielen, Trommeln und Singen eher Saymo'K und seiner Band überlassen. Im Anschluss haben sich der Rapper und der DJ noch den Fragen von Moderator Patrick Reusch gestellt.

Und schon machte sich die nächste Band auf der Mainstage bereit, um die Halle zum Beben zu bringen. Die Rede ist von Normal ist anders, die zur Zeit auf so gut wie keinem christlichen Festival fehlen dürfen. Das Publikum war heiß und so gab es als Belohnung nicht nur bereits bekannte Songs wie "Wir glauben fest daran" und "Boom", sondern auch einen brandneuen Song. Mit "Up" präsentierten die 4 Herren Ihre brandneue Single zu der es bald weitere Neuigkeiten gibt. Man darf also gespannt sein was NIA im laufe des Jahres noch so parat haben.

Auf der Talkstage fanden sich nun die Jungs von Lichtfabrik ein und stellten sich dort nicht nur den Fragen des Moderators, sondern gaben ihr Können auch unplugged zum Besten.

Unterdessen fanden sich DJ FreeG und Saymo'K auf der Mainstage ein. Nicht nur mit gutem Rap, House und EDM sorgten sie für Partystimmung, sondern auch der große aufblasbare Wal kam beim Publikum gut an und ging somit auf Reise durch die Volksbankmesse. Leider war bis kurz vor Schluss des Sets die Anlage nicht voll ausgenutzt worden und es fehlte ein wenig an Bass, was im großen und ganzen der Stimmung aber keinen Abbruch tat.

Ein besonderer Programmpunkt sowohl auf der Mainstage, als auch auf der Sidestage war der Auftritt von Marco Michalzik, der mit seinem Poetryslam für eine gelungene Abwechslung sorgte.

Bevor die erste amerikanische Band die Mainstage enterte, schlugen die 4 Herren von NIA nochmal ruhigere Töne auf der Sidestage an.

Es ist schon eine Weile her, dass Remedy Drive das letzte Mal in Deutschland waren. Umso begeisterter war das Publikum. Ursprünglich bestand die Band mal aus Brüdern. Vor ein paar Jahren verließen 2 der Brüder die Band. Doch für das Balinger Rockfestival gesellte sich Philipp Zach zur Band dazu und unterstützte sie musikalisch. Die Songs des aktuellen Albums "Commodity" kennt er nur zu gut, denn er war der Produzent des Albums. Das Album geht gut ins Ohr und so war es kein Wunder, dass die ganze Halle Textzeilen wie "I'm a soul inside a body / I'm not commodity no oh".
Seit knapp 2 Jahren schreibt Sänger David Zach Songs, die gegen Menschenhandel und Sklaverei aufklären und zum Nachdenken anregen wollen.  Zudem engagiert er sich auch sehr für Menschen, die in diesem Teufelskreis gefangen sind. Er fliegt nach Asien und filmt dort heimlich und versucht die jungen Frauen aus den Fängen des Sexhandels zu befreien.
Die Organisatoren Karin und Wilfried Rauscher verschenkten in diesem Jahr ca. 150 Freikarten an Flüchtlinge, nicht um sie zu "bekehren", sondern um ihnen etwas Gutes zu tun. Die Einladung wurde von den jungen Flüchtlingen gerne angenommen. Dazu gehörte auch ein Meet & Greet mit der Band Remedy Drive.

Schon weit vor Ende des Auftritts der Amerikaner, versammelte sich ein Teil des Publikums vor der kleinen Sidestage, denn dort stellten sich Sacrety ein allerletztes Mal den Fragen der Moderatoren. Sie erzählten von den Erlebnissen der vergangenen Jahre und wie es für sie ab Sommer weitergehen wird.

Auf der Mainstage ging es international weiter, denn keine Geringeren als Children 18:3 folgten der Einladung der Organisatoren und unterbrachen für das BRF extra ihre Tour mit Spoken, Disciple, Seventh Days Slumber und Decyfer Down. Und sicherlich kam der Eine oder Andere auch nur wegen dieser Band nach Balingen. Mit Songs ihrer letzten Alben brachten sie die Messehalle zum Kochen. So erklangen Lieder wie "Cover Your Eyes", "All My Ballons", "Come In" und "We'll Never Say Goodbye".
Wenn man bedenkt, dass Auftritte der 3 Geschwister in Amerika nur um die 20 Minuten dauern (5 Songs), dann kann man durchaus gut verstehen, warum die 3 auch gerne mal über den großen Teich fliegen und dort einfach mal einen Circle Pit durch die gesamte Halle entfachen - etwas ungünstig für diejenigen, die sich bereits vor der Sidestage einfanden, wo sich Remedy Drive schon auf das Interview und 2 kleine Songs vorbereiteten.

Nichts desto trotz fanden sich genug Leute vor der Sidestage ein, um den 3 Musikern von Remedy Drive zu lauschen. Aus ihrem Repertoire erklang unter anderem der Song "Commodity". Wer die Band vorher schon mal live gesehen hat, der weiß, dass David Zach gerne auf allem herumturnt, was gerade auf der Bühne steht. Dies fiel es ihm schon schwer, ganz ruhig hinter seinem Piano sitzen zu bleiben - aber auch er wird älter. ;)

weitere Fotos auf Time Passed By Photography
Auf der Mainstage war es nun Zeit für den wohl traurigsten Moment in der Geschichte des Balinger Rockfestivals - nach Auflösung der Band Crushead: die 5 Schwaben von Sacrety gaben ihr letztes Konzert, zumindest auf dem BRF. Diesen Auftritt genossen nicht nur die Bandmitglieder, sondern auch die Fans besonders. Es wurde getanzt und gesungen, als gäbe es kein Morgen mehr. Und auch die Band, die schon fast irgendwie zum Inventar gehörte gab nochmal alles. So erklangen neben Tracks des aktuellen Albums auch ein Medley aus Songs der letzten Jahre. Und die "affenstarke" Tanzeinlage der Herren durfte natürlich auch nicht fehlen.

Auf der Sidestage war es nach diesem Auftritt von Sacrety nun an der Zeit für die letzte Band des Abends. Dass Children 18:3 lieber Musik machen, als irgendwelche Fragen zu beantworten, ist wohl bekannt. Aber tapfer stellten sie sich den Fragen der beiden Moderatorinnen. Musikalisch hatten sie unplugged Versionen von "Bethlehem" und "Follow the Star" dabei.

Für einen würdigen Abschluss des 22. BRFs sorgte nun die Outbreakband auf der Mainstage. Mit Liedern wie "Mittelpunkt", aber auch Hillsong-Hits wie "Wake" boten sie den Raum, Gott für den genialen Abend zu danken, aber auch um wieder etwas zur Ruhe zu kommen bevor es Zeit war, den Heimweg anzutreten.

Am Ende bleibt uns nur, den Veranstaltern und allen Mitarbeitern ein großes Danke zu sagen, für ein so tolles und gelungenes Event.
Für uns fühlt es sich jedes Jahr an wie nach Hause kommen. Vor ziemlich genau 4 Jahren fing nämlich alles mit den Balinger Rockfestival an. Das erste Event über das wir berichtet haben und dort Bands für euch ausgefragt haben...

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