Thema des Monats: Freundschaft - die verrücktesten Sachen macht man nie alleine

via
Beim Thema des Monats geht es im Juli um Freundschaft. Freunde sind wichtig. Dabei geht es nicht darum, soviele wie möglich zu haben, sondern ein paar wirklich richtige Freunde, die man auch nachts um 3 aus dem Bett klingeln kann, weil man selbst nicht schlafen kann. ;)

Die 6 Musiker von Soundbar sind auch Freunde. Sie machen schon seit einigen Jahren zusammen Musik, waren letztes Jahr Support von Culcha Candela und haben dann auch noch ihr erstes richtiges Album "Akita Mani Yo" rausgebracht, auf dem es unter anderem auch um Freundschaften geht.
Gitarrist William hat sich mal ein paar Gedanken dazu gemacht:


Freundschaft ist ein Thema mit dem man immer umgeben ist, aber es oft auch einfach nicht mehr intensiv wahr nimmt, da es zur Normalität geworden ist.
Sobald man diese Welt betritt ist man bereits ein Produkt, entstanden durch Freundschaft und Liebe.
Nachdem man mit den Eltern “Bekanntschaft“ gemacht hat und von ihnen einige Sachen gelernt hat, geht es los: Die ersten Fremden kommen.
Meist auf Spielplätzen oder im Kindergarten. Sie sehen anders aus, gehen anders und buddeln ganz anders. Schnell interessiert man sich für sie und fängt an nicht mehr alleine mit seinen Interessen rumzuschaufeln. Es beginnen die ersten Freundschaften und man möchte diese Menschen wieder sehen, weil alles plötzlich doppelt soviel Spaß macht.
Wir sind nicht alleine und meist umgeben von unzähligen Menschen. Wie findet man da den richtigen Freund und jemanden mit dem alles so cool ist?
Das ergibt sich von ganz allein, man muss nicht einmal mehr dafür tun als man selbst zu sein.
„Für jeden Topf gibt es einen Deckel“ - ein alter und meist von Großeltern angewandter Spruch, aber er hat Bestand, weil der Inhalt stimmt.
Man lernt viele verschiedene Charaktere durch die normalen Bewegungen einer Gesellschaft kennen und es findet sich immer ungeplant der/die Eine, der/die einen versteht und die ganzen Flausen, die man so im Kopf hat, feiert und uns pusht alles zu machen was gerade so in den Synapsen herumschwirrt.
Momente zu teilen macht diese viel besser.
Stell dir vor, du gehst auf ein Konzert und niemand steht da außer du selbst.
Stell dir vor, du spielst Fußball und keiner nimmt den Pass an.
Stell dir vor, du hast eine harte Herausforderung, die dir bevor steht und keiner ist da, der dich motiviert oder dir das Gefühl gibt, dass es wichtig wäre diese Herausforderung anzunehmen und dir den Rücken frei hält.
Wir würden uns alleine zu stark im Kreis drehen, wenn uns keiner sagt, dass das was wir gerade machen nicht auch mal völlig Sinnlos ist und zu nichts führen kann.
Das brauchen wir!
Auch Kritik ist das was wir nur von den wichtigen Menschen in unserem Leben ernst nehmen und auch ernst nehmen sollten, denn sie kennen dich und mich so wie wir sind.
Ich persönlich kann sagen, dass mein Leben ohne die Menschen, die ich liebe und mit denen ich diesen ganzen aufregenden Trip erlebe, nicht bereichernd wäre.
Denn wenn ich irgendwann mal als älterer Mann auf der Veranda sitze und den Sonnenuntergang genieße, möchte ich jemanden haben mit dem ich mich zusammen an die ganzen Sachen erinnern kann.
Es wäre bitter wenn der Egoismus siegt - aber keine Sorge, das wird er nicht.
Schade finde ich, wenn Materialien, Technik und Geld das einzige ist für das sich jemand interessiert und ins Zeug legt. Jedem das Seine, aber die Freundschaft und Liebe siegt am Ende und wird immer etwas sein nach dem jeder Mensch Durst hat. Es gibt ja immer jemanden mit dem man diese materialistischen Sachen teilen kann und für den es sich lohnt zu investieren. Ob Zeit, Geld oder Fleiß.
Viele berühmte Persönlichkeiten sind durch Einsamkeit zerstört wurden. In bestimmten Positionen ist es schwer die richtigen Freunde zu finden, weil man dann einen Haufen „Ja-Sager“ um sich hat. Und wenn man diese „Ja-Sager“ zu ernst nimmt verliert man den Blick für die eigenen Grenzen. Wir brauchen diese „Nein-Sager“, denn sie sehen was man selbst oft nicht sieht und halten uns am Boden. Mit Nein sagen ist nicht gemeint, dass man demotiviert wird und etwas nicht tun sollte, sondern umdenkt und nochmal besser vorher nachdenkt oder reflektiert.
Denn damit erreichen wir die Ziele oft schneller und auf einem sanfteren Weg.

Wir sind so verschieden und das ist GEIL.
Es braucht oft nicht mehr als 1 Person, die einem zur Seite steht. Bestenfalls ist es der Lebenspartner.
Ich weiß dass jeder seinen wichtigen und richtigen Freund im Leben finden wird, wenn man offen bleibt und keinen Zaun um sich selbst und andere baut.
Lachen, feiern, weinen, lieben, hoffen, reisen, erreichen – das sind nur einige von tausenden Sachen, die zu zweit viel mehr Spaß machen oder alleine gar nicht erst machbar sind.

Die verrücktesten Sachen macht man nie alleine.

Kommentare