Thema des Monats: Folge mir nach

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Mandy ist Bloggerin. Auf ihrem Blog "gekreuz(siegt)" gibt es fast täglich interessante Artikel. Außerdem kann man sich dort auch für das Seelenfutter eintragen und bekommt täglich per Mail einen kurzen Impuls für den Tag zugeschickt.
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Für unser Dezember-Thema hat sich Mandy ein paar Gedanken über Nachfolge gemacht:

“Folge mir nach!” = aufstehen, losgehen!
Wir Christen, wir hocken gerne rum!
Ob nun bei Gottesdiensten, in Hauskreisen oder Sofagruppen (oder wie immer du das nennst), bei Mitarbeiterbesprechungen, ums Lagerfeuer, in unserem "stillen Kämmerchen" …. Rumhocken ist ja auch entspannend! Beten. Hände falten.
Gottes Stimme lauschen. Zur Ruhe kommen. Nix Schlechtes.
Blöd wird's erst, wenn wir bei der ganzen Rumhockerei vergessen, aktiv zu werden und das zu tun, was Jesus uns als Mission gegeben hat: "Folge mir nach!"
Da sagte er auch mal zu einem Typen Namens Levi, der den lieben langen Tag in einem Zollhäuschen saß und Leuten an der Stadtgrenze Geld abknöpfte: "Da stand Levi auf, ließ alles zurück und folgte Jesus." – Lukas 5, 27-28 NGÜ
Wer sich damals auf ein Leben mit Jesus einließ, der kam in Bewegung!
Jesus tourte mit seinen Jüngern quer durchs Land. Unterwegs lernten die Jünger jede Menge von ihm. Es gab nicht nur trockene und langweilige Arbeitsblätter, sondern die Jüngern erlebten Jesus in Aktion! Sie sahen durch das, was er tat, wie er drauf ist. Sie sahen, wie er einen großen Sturm stillte.
Sie wurden Zeuge, wie Blinde wieder sehen konnten und Gelähmte nach Hause liefen!
Für die Jünger war das wie ein Praktikum beim Meister persönlich. Beim praktischen Teil, schickte er sie los, um in seinem Namen böse Geister auszutreiben und zu predigen (lies mal Markus 6, 7-13).
Die Jünger waren ständig unterwegs, viele Kilometer legten sie pro Tag zurück.
Damals gab es noch keine S- oder U-Bahnen oder Busse – selbst Fahrräder waren Zukunftsmusik. Es wurde gelaufen! Tagein, tagaus! Die Leuten hatten zur Bewegung ein ganz anderes Verhältnis als heute! Die wenigsten hatten Schreibtischjobs, die meisten waren Handwerker z.B. Fischer mit rauen Händen, für die körperliche Arbeit das tägliche Brot war.
Heute läuft das wortwörtlich anders; wir lernen von daheim. Lesen mehr oder weniger seltsame Blogs und andere Internetseiten, ziehen uns Podcast's und YouTube-Videos rein oder lesen (elektronische) Bücher. Doch Bewegung hat schon seinen Sinn! Wichtige Entscheidungen habe ich meistens bei einer Runde Joggen oder bei einem Spaziergang getroffen. Viele Menschen gehen laufen, um "den Kopf frei zu bekommen" oder sich "frischen Wind um die Nase wehen zu lassen".
Ich glaube, Bewegung ist nicht nur körperlich wichtig, sondern dient auch zu einer gesunden geistlichen Entwicklung!
Jesus nachfolgen bedeutet nicht einzelne tolle Taten und Aktionen zu vollbringen, sondern den Weg des alltäglichen Lebens mit ihm zu gehen! Schon in den ersten Seiten der Bibel ist von einem Mann Namens Henoch die Rede. Man erfährt nicht viel von ihm, nur eins: "Er ging mit Gott" - 1. Mose 5, 22.
Als Gott Abraham sagte, er würde viele Kinder und Enkel und Urenkel und Ururenkel und Urururenkel und Ururur … bekommen und die würden ein riesiges Volk abgeben, war auch das mit einer Aufforderung verbunden: "Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will." - 1. Mose 12, 1 LUT
Das Volk Israel ist Mose in die Freiheit gefolgt, dabei und in den nächsten vierzig Jahren haben sie Gott kennengelernt – unterwegs auf einer Wüstenwanderung.
Und als sie mit Moses Nachfolger Josua kurz vor dem Eintreffen ins gelobte Land standen, sagten sie zu Gott: "Alles, was du uns geboten hast, das wollen wir tun, und wo du uns hinsendest, da wollen wir hingehen." - Josua 1, 16 LUT
Der letzte Auftrag, den Jesus seinen Jüngern gab und der bis heute aktuell ist:
"Geht hinaus in die ganze Welt, und ruft alle Menschen dazu auf, mir nachzufolgen!" - Matthäus 28, 19 HfA
Vielleicht ist das alles zu weit hergeholt. Doch mal ehrlich, wenn man über "Spiritualität" oder "an Gott glauben" oder "geistliches Leben" redet, dann ist das für viele doch eher eine Sache der Gedanken und Gefühle. Klar, gehört ja auch dazu.
Unser Herz soll Jesus gehören, unser Verstand auch – genau wie unsere Hände und Füße! Wenn wir nur rumsitzen: Sonntag im Gottesdienst, Mittwoch im Hauskreis, Freitag bei der Gemeindeversammlung – dann werden wir nur wenig Herzen berühren und Menschen für Jesus begeistern.
Lasst uns nicht nur deshalb aufstehen, rausgehen, anpacken, Hände auflegen, Kranke besuchen … unseren Glauben praktisch leben!
Ich wünsche Dir fetten Segen auf diesem Weg!
Deine Mandy

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