Buch: Johannes Hartl - Einfach Gebet

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Bücher über Gebet gibt es einige. Und überhaupt sollte jeder Christ doch eigentlich wissen wie man betet, oder? Aber was ist, wenn die persönliche Gebetszeit eingeschlafen ist? Was wenn man nicht so richtig weis, wie man das Gebet in den Alltag integriert? Oder man einfach nicht weis wie man überhaupt betet, weil man erst vor kurzem zum Glauben gekommen ist?

Johannes Hartl lädt in 12 Kapiteln den Leser ein, sich dem Thema Gebet von einer neuen Seite zu nähern. Mit seinen 136 Seiten macht das Buch  "Einfach Gebet" einen locker-leichten Eindruck und erschlägt einen nicht. Der Autor ist ein promovierter katholischer Theologe und Leiter des Gebetshauses Augsburg. Er weis also von was er schreibt.

Der Schreibstil von Johannes Hartl ist erfrischend und einfach. Er erhebt nicht den Zeigefinger, sondern holt den Leser genau dort ab, wo er gerade steht. Im Buch geht es nämlich vor allem um eins und zwar eine engere persönliche Beziehung zu Gott durch Gebet zu schaffen. Das geschieht nicht mit Druck einer fremden Person, die einem vorhält das man im Gebet etwas falsch macht. Das Buch möchte die Gebetskultur erfrischen und neue Wege im Gebet aufzeigen.

Das Thema Gebet wird in 12 Kapitel etwas näher beleuchtet und mit Übungen für die persönliche Stille Zeit erweitert. Die Struktur aller Kapitel ist gleich. Der Autor erzählt ein Erlebnis aus seinem Leben oder eine andere alltägliche Situation, die für jeden gut nachvollziehbar ist. Danach geht er darauf ein, was aus der Geschichte für das Beten bedeutsam ist. An jedes Kapitel schließt sich auf blauen Seiten Tipps zur konkreten Umsetzung an. Die einzelnen Kapitel sind recht kurz und lassen sich leicht lesen. Sie sind mit viele Skizzen visualisiert.

Die Übungen sind unterschiedlich und recht einfach gehalten. Es gibt einen systematischen Aufbau von der inneren Vorbereitung bis zum eigentlichen Gebet mit kleinen Übungen. Es wird auf  das äußerliche und innere Umfeld wert gelegt. Es soll ein Umfeld geschaffen werden, in dem man für Gebet bereit ist und Gottes Stimme hören könnte. Das Buch möchte einen auf den Weg einer  intensive Gemeinschaft mit Gott durch ein länger andauerndes Gebet führen. Er zeigt dafür auf, dass man sich einen Ort der Still suchen kann und den Kopf „leer“ macht oder auch eine bestimmte Körperhaltung einnimmt. Die Ausführungen sind gut beschrieben und lassen sich leicht verfolgen, besonders auch durch passende Grafiken. Der Leser wird ermutigt, sich Zeit für die Übungen zu nehmen und zu schauen, was für ihn passt.

Nicht jede Übung wird zu einem selbst passen und bei manchen stößt man an seine Grenzen, aber genau das möchten sie erreichen, damit man neu begreift, um was es im Thema gebet geht. Was nicht im Buch behandelt wird, sind die unterschiedlichen Arten von Gebet wie die Fürbitte, Gebet des Glaubens oder der Anbetung. Der Schwerpunkt liegt auf der persönlichen Zeit mit Gott und den eigenen Anliegen.

Was dieses Buch einen klar macht, ist das man sich Zeit nehmen soll für das Gebet und es bewusst einen Platz im Tag bekommt. Das Gebet soll in unserem Alltag einfinden. Wir beten nicht damit Wunder über Wunder geschehen, sondern um Jesus nahe zu sein. Das Buch bietet einem hilfreiche Tipps und bietet einen guten Einstieg in das Thema Gebet.

Gebet ist nicht alles. Aber ohne Gebet ist alles nichts.

Das Buch gibt es u.a. bei SCM Hänssler für 14,95€ hier.
Eine Leseprobe findest du hier.

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